Sind die deutschen Konsumenten eher bereit, ihr Geld für nachhaltige Produkte auszugeben, wenn die allgemeine Konsumlaune steigt? Der aktuelle GfK Nachhaltigkeitsindex scheint diesen Trend zu bestätigen.
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Mit der sich aufhellenden Verbraucherstimmung steigt der Index im April 2023 wieder an und liegt nun bei 99,9 Punkten. Das sind 6,6 Punkte mehr als im Januar. Auch das Bewusstsein der Verbraucher für soziale Nachhaltigkeit und ihre Erwartungen an ein verantwortungsvolles Handeln von Unternehmen nehmen zu.
Die Sorge um Inflation und hohe Energiekosten führten Anfang des Jahres dazu, dass die Konsumenten in Deutschland weniger Einkäufe unter Nachhaltigkeitsaspekten planten. Unter dem Einfluss des sich weiterhin positiv entwickelnden Konsumklimas sind Verbraucher nun wieder häufiger bereit, nachhaltig einzukaufen. Entsprechend steigt der Index für nachhaltige größere Anschaffungen von 93,8 Punkten im Januar auf nun 101,9 Punkte. Etwas moderater entwickelt sich der Index für nachhaltige FMCG-Produkte (Lebensmittel und Drogerieartikel). Er steigt von 92,9 Punkten im Januar auf 98,6.
Mehrpreisbereitschaft für Nachhaltigkeit
Etwas geringer ist mit 65 Prozent der Anteil der Konsumenten, die beim Einkauf von nachhaltigen FMCG-Produkten bereit sind, mehr Geld auszugeben. „Auf den ersten Blick scheint die Mehrpreisbereitschaft der Konsumenten für Artikel des täglichen Bedarfs etwas geringer als bei größeren Anschaffungen“, sagt Petra Süptitz, Nachhaltigkeitsexpertin bei GfK. „Die Konsumenten wissen aber, dass sie gerade bei Lebensmitteln auf günstigere nachhaltige Produkte ausweichen können und tun das auch. Sie kaufen weiterhin Bioprodukte ein, sind dabei aber preisbewusster, vergleichen Angebote und greifen häufiger zu Alternativen wie etwa den Bio-Handelsmarken der Discounter.“
Sowohl bei größeren Anschaffungen als auch bei FMCG-Produkten sind es vor allem Konsumenten mit höheren Haushaltsbudgets, die nachhaltig einkaufen.
Quelle: GfK
Veröffentlichungsdatum: 15. Mai 2023