Steckt der Bio-Markt in einer Krise? Wohl kaum, aber um die aktuelle Entwicklung am Bio-Markt einschätzen zu können, müssen wir Informations- und Datenquellen kennen und beurteilen. Um Ihnen den Einstieg in den Ökomarkt zu erleichtern, stellt die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) die Mechanismen und Stellschrauben des Marktes vor.
Der Markt für Bio-Lebensmittel ist schon lange aus der Nische gekommen. Die Verbraucher in Deutschland kaufen Jahr für Jahr mehr Bio-Produkte ein und haben besonders in den beiden Pandemiejahren erheblich mehr Bio konsumiert. Erstmals konnte jedoch im vergangenen Jahr nicht an die Erfolgsjahre angeknüpft werden. Der Bio-Umsatz ging um 3,5 % über alle Verkaufskanäle zurück und das bei deutlich gestiegenen Preisen. Im selben Jahr wuchs die Bio-Fläche in Deutschland an und erreichte mit insgesamt 1.869.227 ha ein Rekordniveau. Die Umstellungsbereitschaft ist jedoch nicht mehr so groß wie in den Jahren zuvor. Nach einer Umfrage vom Deutschen Bauernverband (DBV) geben 2022 nur noch 11 % der gefragten Landwirte an, an einer Umstellung auf den Ökolandbau interessiert zu sein. Das ist der tiefste Stand seit acht Jahren.
Ist infolge der schwächeren Nachfrage mit einer kleineren Produktionsfläche in diesem Jahr zu rechnen? Werden weniger Bio-Importe benötigt, um die Nachfrage zu decken? Bisher kommen viele Bio-Rohstoffe aus dem Ausland ergänzend zur inländischen Erzeugung auf den deutschen Markt.
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Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 17.05.2023)
Veröffentlichungsdatum: 25. Mai 2023