Der Markt für Speisefrühkartoffeln ist dieses Jahr sehr fest. Angebots-, Nachfrage- und Preisentwicklungen beleuchtet die AMI-Chartsammlung „Fakten und Trends zum Speisefrühkartoffelmarkt“. Die Vermarktung von Speisefrühkartoffeln steht 2023 unter ganz besonderen Vorzeichen.
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Alles begann im März mit ersten Lieferungen aus dem Mittelmeerraum. Die waren zwar zunächst in Deutschland für Wochen nur ein Nischenprodukt, mit Blick auf die Lage in ganz Europa deuteten sich aber sehr früh Rahmenbedingungen ab, die für eine eher knappe Versorgung sprachen. Vorräte aus 2022 waren im Frühjahr überall südlich einer Linie von Antwerpen nach Warschau viel kleiner als gewohnt und machten umfangreiche Ergänzungen nötig. Besonders in Südeuropa aber auch im Osten kam zeitig eine große Nachfrage nach Kartoffeln aus Israel und Ägypten auf. Dort hatten sich die Lieferanten aber eher auf kleinere Mengen eingestellt, vor allem wenn es um ergänzende Lieferungen zu festen Programmen ging.
In Deutschland konnten Frühkartoffeln im Unter-Folien-Anbau auf leichten Böden noch einigermaßen zeitig gepflanzt werden, dann verspäteten Kälte und Nässe aber überall in West- und Mitteleuropa die Pflanztermine. Das wird Folgen für Erntetermine haben, die wohl zeitlich je nach Verfrühungsmaßnahme und Region wesentlich stärker gestaffelt sein werden als in den Vorjahren.
Neben den geschilderten Verhältnissen hat die Vermarktung von Speisefrühkartoffeln in diesem Jahr noch eine ganze Reihe anderer Vorzeichen. Um diese allesamt zu beleuchten, bietet die Agrarmarkt Informations-GmbH wieder eine ausführlichen Chartsammlung mit dem Titel „ Fakten und Trends zum Speisefrühkartoffelmarkt “ an. Diese beinhaltet neben den Charts auch eine Reihe von Folien, die wesentliche Aspekte erklären.
Vorjahresernte und daraus resultierende Vorräte tragen nicht mehr zur Versorgung bei. Bei den beiden wichtigsten Lieferländern der frühen Vermarktungsperiode, Israel und Ägypten, manifestiert sich eine sehr frühe Mengenräumung. Im Fall Spanien fallen kleine Erträge und Erntebehinderungen auf. Das Lieferpotential wird auch stark vom sehr festen Inlandsmarkt beeinflusst.
Preislich startete die Saison viel höher als in den Vorjahren. Bisher gaben Ägypter die Pace vor. Die profitierten mit dem Monatswechsel April - Mai genau wie Israeli plötzlich starker Nachfrage, die zu steigenden Preisen führte. Deutsche Frühkartoffeln finden bisher nur an Groß- und Wochenmärkten Platz. Dort ist es mit gut geräumten Zyprioten und schwachem Nachschub aus Italien einfacher, ein noch kleines Angebot zu platzieren als im Vorjahr, was Mitte Mai Preise von über 120,00 EUR/dt ermöglichte. Mit einem wachsenden Angebot gingen sie dann aber etwas zurück. Auf festschalige Packware muss noch eine Zeit lang gewartet werden.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 25.05.2023)
Veröffentlichungsdatum: 26. Mai 2023