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Schweiz: Aus der Region im Aufwind

Laut Demoscope-Umfrage von Agro-Marketing Suisse achten Schweizerinnen und Schweizer trotz gestiegener Preissensibilität beim Lebensmitteleinkauf mehr denn je auf Schweizer Herkunft aus der Region. Frische Produkte und eine tiergerechte Haltung von Nutztieren ist das, was Konsumenten verstärkt von Bäuerinnen und Bauern erwarten.

Bildquelle: Shutterstock.com Gemuese
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Die Coronapandemie hat das Einkaufs- und Konsumverhalten der Konsumentinnen und Konsumenten vorübergehend verändert. Doch was bleibt im Jahr eins nach Corona davon übrig? Die neueste Demoscope-Umfrage zum Markt- und Konsumentenbarometer im Auftrag von Agro-Marketing Suisse (AMS) hält Einsichten bereit.

Junge wollen Landwirtschaft stärker unterstützen

Nicht mit den vorangehenden Befragungen deckt sich der folgende Befund: Die Gruppe der unter 30-Jährigen bringt der Landwirtschaft neu nahezu gleich hohe Sympathie entgegen wie die ältere Kundschaft. Und nicht nur dies: Die jüngere Altersgruppe ist auch dafür ausschlaggebend, dass neu 80 statt wie bisher 76 Prozent der Befragten den Druck auf die Landwirtschaft als hoch bis sehr hoch einschätzen.

Fokus auf frische Produkte

Wenn es um die Chancen und Potenziale der Landwirtschaft geht, hat es im Vergleich mit den Jahren 2019 und 2021 signifikante Verschiebungen gegeben. Die Bedeutung der Versorgung mit frischen Produkten (von 27,43 auf neu 24,4 Prozent der Nennungen) und die Anforderungen an eine tierfreundliche Haltung von Nutztieren (von 16,5 auf neu 19,9 Prozent) sticht im Konsumentenbarometer deutlich heraus.

Und die Konsumentinnen achten vermehrt darauf, dass Produkte auch aus der Schweiz kommen (Mittelwert von plus 0,1 auf einer Skala von 7). Die jüngere Kundschaft allerdings sehr viel weniger als die ältere. Was laut Demoscope nicht dazu im Widerspruch steht, dass diese der Landwirtschaft mehr Sympathie entgegenbringen und sie stärker unterstützen wollen. Der Effekt hat viel mehr mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu tun: Jüngere können sich die höheren Preise seltener leisten.

Suisse Garantie steigert spontane Bekanntheit

Agro-Marketing Suisse beauftragte Demoscope auch damit, die Konsumentinnen und Konsumenten zur Wahrnehmung der Qualitätslabels in der Landwirtschaft zu befragen. Mit einer spontanen Bekanntheit von 24 Prozent ist die Knospe von Bio Suisse klarer Leader. Das von der AMS bewirtschaftete Label Suisse Garantie steigert seinen Wert von 5 auf neu 8 Prozent. IP-Suisse nennen spontan 20 Prozent.

Die grösste Steigerung in der spontanen Bekanntheit erreicht im Vergleich zum Vorjahr mit 19 Prozent der Nennungen die Migros-Marke «Aus der Region. Für die Region». Mit 5,96 Punkten auf einer Siebener-Bewertungs-Skala gilt sie auch als die Marke mit der höchsten Glaubwürdigkeit.

Sensibilität für Preis schlägt jene für Bio, aber nicht für Regionalität

Welches Kriterium ist beim Einkauf matchentscheidend: Regionale Herkunft, Bio-Qualität oder Preis?
Die Einkaufsprioritäten sind – auch wenn es in der Einzelbetrachtung differenzierter aussieht - klar: Die Konsumenten geben der regionalen Herkunft den Vorzug vor dem Preis, gewichten Preis stärker als Bio-Qualität und werten das Entscheidungskriterium regionale Herkunft höher als Bio-Qualität. Unter dem Strich hat die Preissensibilität damit klar an Bedeutung gewonnen. Die inflationsbedingt gestiegenen Preise und das damit verbundene höhere Kostenbewusstsein schlagen damit durch.
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Quelle: Lid.ch
 

 

Veröffentlichungsdatum: 12. Juni 2023