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Marktinformation Ostdeutschland 23. KW: Die Preise für Speisekartoffeln bleiben unverändert

Deutsche Lagerware aus der Ernte 22 geht so langsam zur Neige. Importware ist schwer zu bekommen in Mecklenburg-Vorpommern. Durch die Knappheit der spanischen Knollen auf dem Markt setzen einige Packer vermehrt auf Frühkartoffeln aus Israel.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
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Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 23. KW 2023 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Erste deutsche Frühkartoffeln aus der Pfalz sind seit dieser Woche lose im Lebensmitteleinzelhandel zu finden. Die ersten regionalen Kartoffeln werden in etwa 10 Tagen erwartet. Auf Vorwochenniveau behaupten sich die Schälkartoffelpreise. Die Feldbestände sind gut entwickelt aber der Regen fehlt. In einigen Regionen wird bereits seit vier Wochen beregnet. Generell war der Mai viel zu trocken.

Brandenburg:
Die Speisekartoffelpreise bleiben auf dem Niveau der Vorwoche. Teilweise sind die Läger mit alterntiger Ware bereits geräumt. Importe aus dem Ausland gestalten sich schwierig. Die Schälkartoffelpreise bleiben stabil. Einige Läger sind noch gut gefüllt, bei anderen wird Rohware knapp. Die verfügbare Ware wird zu hohen Preisen angeboten. Die Qualitäten sind gering. Durch die geringe Qualität beläuft sich der Schälverlust bei einigen Schälern um die 55 %. Die Feldbestände sind gut aufgelaufen. Aufgrund des fehlenden Niederschlags ist Trockenheit bereits wieder ein großes Thema. Einige Betriebe beregnen bereits seit Wochen ihre Felder.

Sachsen:
Die Kartoffelpreise für alterntige Ware sind im Vergleich zur Vorwoche leicht gestiegen. Eine rege Nachfrage trifft auf ein knappes Angebot. Kartoffeln werden gesucht. Dies spiegelt sich auch am Weltmarkt wider. Importware aus Spanien ist knapp und teuer. Momentan werden Preise von 105 -110 €/dt verlangt. Der Schälkartoffelpreis bleibt unverändert. Die Kartoffeln auf dem Feld sind gut aufgelaufen. Kalte Nächte verzögern jedoch die schnellere Entwicklung der Pflanzen. Es herrscht noch eine gute Wasserverfügbarkeit, aber es wird auf Niederschlag gehofft.

Thüringen:
Das Angebot an alterntiger deutscher Speiseware geht zur Neige. Die Nachfrage ist weiterhin rege. Ägyptische Frühkartoffeln werden immer weniger angeboten und zunehmend durch Importe aus Israel und Spanien ersetzt. Mit Frühkartoffeln aus der Pfalz ist ab der 25. KW zu rechnen. Ab Ende Juni könnte es erste regionale Frühkartoffeln geben. Die Preise für rohe und gedämpfte Schälkartoffeln liegen unverändert auf dem Niveau der Vorwoche. Die Feldbestände sehen gut aus. Durch die feuchten Monate April und teilweise Mai ist die Wasserverfügbarkeit noch gegeben. Regional fehlen Niederschläge. Für eine bessere Schalenfestigkeit wurde teilweise bereits das Kartoffelkraut entfernt.

Sachsen-Anhalt:
Die Preise für Lagerware aus Ernte 22 bleiben unverändert. Die Lagerbestände gehen teilweise dem Ende entgegen, so dass bereits Ware zugekauft wird. Die Nachfrage nach Lagerware ist nach wie vor belebt. Frühkartoffeln aus regionalem Anbau lassen auf sich warten. Die Preise für Schälkartoffeln bleiben unverändert. Noch sehen die Feldbestände gut aus. Aber das Wasser fehlt, auch wenn es aktuell regional Niederschläge gibt.

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Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 15. Juni 2023