Ob Bananen, Kakao oder Kaffee – die Preise, welche viele landwirtschaftliche Produzent*innen für ihre Produkte erhalten, decken in vielen Fällen nicht einmal die Produktionskosten. Die Folge sind Hungerlöhne, Armut und gravierende Menschenrechtsverletzungen, wie etwa ausbeuterische Kinderarbeit.
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Das Bündnis Initiative für faire Preise in der Lieferkette will dies ändern und fordert in einem gemeinsamen Statement Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf, einen gesetzlichen Rahmen für gerechtere Preise für Produzent*innen am Beginn der Agrarlieferketten zu schaffen.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat dafür jetzt eine gute Gelegenheit, da es in diesem Jahr das sogenannte Agrar-Organisationen-und-Lieferketten-Gesetz evaluiert, welches einige gravierende unlautere Handelspraktiken in Agrar- und Lebensmittellieferketten verbietet, wie etwa kurzfristige Lieferfristen oder verspätete Zahlungen. Bisher fehlt in dem Gesetz jedoch ein Schutz vor zu niedrigen Erzeugerpreisen, wobei dies eine der gravierendsten Probleme vieler Bäuer*innen in Deutschland und weltweit ist.
Die Initiative für faire Preise in der Lieferkette wird getragen von Organisationen der bäuerlichen Landwirtschaft, der Milchviehhalter*innen, des Fairen Handels, der Entwicklungspolitik und des Umwelt- und Verbraucher*innenschutzes. Auch das Forum Fairer Handel ist Teil der Initiative.
Quelle: Forum Fairer Handel
Veröffentlichungsdatum: 25. Juli 2023