Deutschland verwandelt sich jedes Jahr zwischen Mai und September in eine Nation von Kirschliebhabern – genau dann, wenn Kirschen hierzulande Saison haben. Den Anfang der Kirschensaison machen traditionell ab Mai/Juni die Süßkirschen. Sie sind je nach Sorte gelb bis schwarzrot und werden vor allem im südlichen Teil Deutschlands und in Niedersachsen angebaut.
Schoko-Kirsch-Waffeln Foto © BVEO / Ariane Bille
Man unterscheidet zwischen den saftigen Herzkirschen und den später reifenden, festeren Knorpel- bzw. Knupperkirschen. Ab Juli werden die Sauerkirschen reif. Sie werden in Deutschland vor allem in Rheinland-Pfalz und Sachsen angebaut.
Fruchtiger Kuss für den Gaumen
Frisch schmecken Kirschen am besten – vor allem Süßkirschen. Doch nicht nur pur überzeugen sie die Genießer, auch in Kuchen und Desserts oder einer pikanten Hauptspeise setzen sie mit fruchtig-süßer Note raffinierte Akzente. Sauerkirschen, zu denen die beliebten Schattenmorellen gehören, eignen sich perfekt zum Einmachen, Kochen und Backen und schmecken köstlich zu Waffeln. Ihr leicht säuerliches Aroma ist ein perfekter Partner zu Wild, Geflügel, Chutneys und anderen herzhaften Gerichten. Die Schattenmorelle, eine sehr alte, französischstämmige Sauerkirschsorte. hat entgegen aller Erwartungen übrigens nichts mit Schatten zu tun, sondern stammt vermutlich vom französischen Namen Cerise Chatel Morel ab.
Schoko-Kirsch-Waffeln Foto © BVEO / Ariane Bille
Süße Steinfrüchte
Obwohl die schwarzroten, verführerischen Süß- und Sauerkirschen botanisch unterschiedlichen Arten angehören, sind sie eng miteinander verwandt: Beide Sorten zählen zum Steinobst aus der Familie der Rosengewächse. Doch Nomen est Omen: Der wichtigste Unterschied liegt im höheren Fruchtsäuregehalt der Sauerkirschen und ihrem dadurch leicht säuerlichen Geschmack.
Quelle: Deutsches Obst und Gemüse
Veröffentlichungsdatum: 24. Juli 2023