Äpfelimporte aus Übersee herrschten vor: Neuseeländische, südafrikanische und chilenische Abladungen hatten die europäischen Offerten inzwischen von der Bedeutung her klar distanziert. Die Früchte konnten in qualitativer Hinsicht überzeugen und wurden in der Regel hinreichend nachgefragt.
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Die Notierungen blieben daher meistens konstant. Beim alterntigen europäischen Sortiment, allen voran beim inländischen, italienischen und französischen, traten hingegen ab und an organoleptische Mängel zutage. Die Verfügbarkeit hatte merklich abgenommen, einige Varietäten verabschiedeten sich aus der Vermarktung. Die Bewertungen veränderten sich dennoch nicht wesentlich. Aus neuer Ernte tauchten mittlerweile auch Summerregent, Piros und Klaräpfel auf, die die schon in den Vorwochen etablierten Lodi flankierten. Erste Delbarestivale werden in Hamburg für die 30. KW erwartet.
Birnen
Spanische Limonera wurden neben der losen 13-kg-Aufmachung inzwischen auch in 4-kgVerpackungen umgeschlagen. Die Präsenz von Dr. Jules Guyot aus Frankreich wuchs augenscheinlich an. Aus Italien kamen neuerntige Carmen und aus Griechenland Blanquila. Die europäischen Zufuhren dehnten sich also aus, die Warenpalette wurde aber weiterhin von südafrikanischen und chilenischen Importen dominiert. Argentinische Zufuhren rundeten das Überseeangebot ab. Die Verfügbarkeit reduzierte sich mit dem Beginn der europäischen Saison, was den Bewertungen meistens eine gewisse Stabilität brachte.
Tafeltrauben
Das europäische Angebot fächerte sich auf, denn aus Italien und Spanien kamen inzwischen eine Vielzahl an Varietäten. Italienische Victoria und Black Magic überwogen dabei, gefolgt von Sugraone und Arra 30. Aus Frankreich stammten erste Prima, die sich zu den schon vorhandenen Alphonse Laphallée gesellten. Ägyptische Abladungen ergänzten das Sortiment, konnten aber hinsichtlich ihrer Güte immer seltener überzeugen und mussten mitunter mit erheblichen Vergünstigungen abgegeben werden. Doch auch generell tendierten die Notierungen oftmals nach unten, da das Interesse für die Versorgung etwas zu schwach ausfiel. Überhänge konnten dadurch aber dennoch nicht immer verhindert werden.
Erdbeeren
Deutsche Offerten dominierten. Polnische, niederländische und belgische Früchte ergänzten das Geschehen. Die Verfügbarkeit fiel nicht besonders üppig aus. Verschiedentlich genügte sie gerade so, um den Bedarf zu decken. Zudem überzeugte die Qualität nicht mehr durchgängig; ansprechende Ware war also durchaus knapp. Eine weite Preisspanne etablierte sich an einigen Plätzen. Im Wochenverlauf sanken die Notierungen oftmals ab, nachdem sie zum Wochenbeginn örtlich angestiegen waren. Durch die eher begrenzten Anlieferungen aus Deutschland konnte die europäische Konkurrenz verschiedentlich Marktanteile hinzugewinnen.
Aprikosen
Türkische, spanische und französische Anlieferungen dominierten. Italienische Abladungen hatten ergänzenden Charakter. Einheimische Früchte waren in Frankfurt beliebt und konnten flott untergebracht werden. Importe aus der Republik Moldau, Nordmazedonien, Griechenland und Serbien komplettierten das Geschehen mit geringen Mengen. Die Verfügbarkeit hatte noch einmal zugelegt. Das Interesse verharrte hingegen auf dem Niveau der Vorwoche. Die Notierungen veränderten sich dennoch nicht wesentlich. Hier und da kam es zu Vergünstigungen, die jedoch nicht allzu kräftig ausfielen. Lediglich Artikel mit konditionellen Schwächen mussten mit Verbilligungen abgewickelt werden.
Kirschen
Die Anlieferungen aus der Türkei und dem Inland verminderten sich insgesamt ein wenig. Die Abladungen aus Polen verstärkten sich hingegen leicht. Verschiedene osteuropäische Länder waren ebenfalls an der Vermarktung beteiligt. Italienische, belgische und griechische Zufuhren ergänzten. In Frankfurt wurden türkische Früchte in 10x500-g-Beuteln angeboten, die bezüglich ihrer Güte aber einige Wünsche offenließen und daher nur zu Preisen von unter 3,- € je kg verkauft werden konnten. Von den Kunden gesucht waren Produkte ab 28 mm, die verschiedentlich jedoch eher begrenzt zur Verfügung standen. Verteuerungen waren daher oftmals die Folge. Kleinere Kaliber verbilligten sich derweil: Speziell aus Griechenland kamen eher Offerten mit 24 oder 26 mm, die kaum auf Zuspruch stießen. In München trafen ausschließlich noch deutsche und türkische Chargen ein; denn die südeuropäische Saison endete bereits.
Zitronen
Südafrikanische Eureka überwogen vor spanischen Verna. Argentinische Früchte, vormals nur in Hamburg präsent, tauchten inzwischen auch in Frankfurt auf, wo sie zu 24,- € je 18-kg-Karton verkauft wurden. Insgesamt hatte sich die Verfügbarkeit nicht wesentlich verändert. Der Bedarf schwächte sich verschiedentlich infolge der Sommerferien ab. Die Nachfrage konnte ohne Schwierigkeiten gedeckt werden. Die Preise blieben oftmals stabil, tendierten an einigen Plätzen aber auch leicht nach unten.
Bananen
Angebot und Nachfrage hielten sich oftmals die Waage. Verschiedentlich hatten sich die Unterbringungsmöglichkeiten aber auch eingeschränkt. Die Notierungen tendierten eher nach unten als aufwärts. Verteuerungen waren eine absolute Ausnahme. In Frankfurt tauchten eine Vielzahl von eher unbekannten, über die Niederlande zugeführten Drittmarken auf, deren Ausfärbung aber nicht überzeugte und die daher mit sehr niedrigen Preisen verkauft werden mussten. Dort verlief trotz der anstehenden Ferien der Absatz zum Wochenende hin recht freundlich.
Blumenkohl
Einheimische Offerten überwogen augenscheinlich und standen in Köln, München und Berlin monopolartig bereit. In Frankfurt ergänzten niederländische, in Hamburg polnische Abladungen das Geschäft. Eine ruhige Vermarktungssituation prägte die Woche. Das Interesse konnte ohne Anstrengungen gestillt werden. Auch preislich tat sich nicht viel. Mancherorts tendierten die Notierungen aber etwas abwärts. In Frankfurt waren die niederländischen Offerten zwar teuer, bestachen aber auch durch eine außerordentlich gute Qualität.
Gurken
Die Geschäfte verliefen sehr einheitlich: Die Präsenz von Schlangengurken aus den Niederlanden, dem Inland und Belgien weiteten sich aus. Die Nachfrage konnte damit nicht Schritt halten und die Bewertungen sackten unisono ab. Nur wenige Märkte berichteten von anfänglichen Verteuerungen, die im Wochenverlauf aber schnell ins Gegenteil umschlugen. Bei den Minigurken zeigte sich ein anderes Bild: Verteuerungen waren allgegenwärtig, hervorgerufen durch verbesserte Unterbringungsmöglichkeiten sowie leicht reduzierten Anlieferungen.
Tomaten
Wie in den Wochen zuvor dominierten niederländische und belgische Offerten augenscheinlich das Geschehen. Einheimische und italienische Produkte ergänzten die Warenpalette. Es war relativ wenig Bewegung im Handel zu erkennen. Problemlos konnte der Bedarf gedeckt werden. Um den Absatz zu beschleunigen, griffen die Verkäufer hier und da zu Vergünstigungen. Verteuerungen waren hingegen seltener zu beobachten und konnten eigentlich nur bei einem zu knappen Sortiment durchgesetzt werden.
Gemüsepaprika
Niederländische Partien überwogen, türkische und belgische ergänzten. Punktuell gab es daneben noch einheimische Offerten, die aber relativ teuer waren. Außerdem konnte an einigen Märkten auch auf günstige polnische Chargen zugegriffen werden. Der Abverkauf verlief in ruhigen Bahnen, größere Besonderheiten waren nicht zu verzeichnen. Auch hinsichtlich der Preise tat sich nicht allzu viel: Konstante Notierungen waren an der Tagesordnung. Leichte Verteuerungen waren aber durchaus auch mal zu erkennen.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 29/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 27. Juli 2023