Südafrikanische Zitrusfrüchte werden wegen ihrer hohen Qualität auf der ganzen Welt geschätzt. Dies ist auch in den USA so. Tatsächlich wurden in den letzten Jahren immer mehr der südafrikanischen Zitrusfrüchte auf diesen Markt exportiert, wobei die Amerikaner die Orangen, Mandarinen und Grapefruits unbedingt kaufen wollten.


Bildquelle: Shutterstock.com

Die Exporte in die USA haben sich von 60.000 Tonnen 2020 auf 112.594 Tonnen in dem vergangenen Jahr fast verdoppelt, was 1,6 Milliarden ZAR (etwa 0,08 Milliarden EUR) an Exporteinnahmen einbrachte und Tausende von Arbeitsplätzen sicherte. Dieser beeindruckende Fortschritt ist zu einem großen Teil auf den African Growth and Opportunity Act (AGOA, Afrikanisches Wachstums- und Chancen-Gesetz) zurückzuführen, der einen bevorzugten Marktzugang für eine breite Palette afrikanischer Produkte, einschließlich südafrikanischer Zitrusfrüchte, ermöglicht, teilt Justin Chadwick, der Hauptgeschäftsführer (CEO) der Citrus Growers Association (CGA), in seinem wöchentlichen Newsletter mit.

Das Gesetz stellt sicher, dass südafrikanische Zitrusfrüchte nicht den aktuellen US-Zöllen unterliegen. Somit erhalten lokale Erzeuger dank des AGOA einen enormen Aufschwung, der ihnen einen Wettbewerbsvorteil auf dem US-Markt verschafft, fügt er hinzu, den wir wirklich brauchen, da Südafrika mit anderen Ländern der südlichen Hemisphäre, wie Peru und Chile, konkurrieren muss. Auch weil diese Länder bereits Vorteile haben, da ihre Zitrusfrüchte zollfrei in die USA importiert werden und sie dank kürzerer Transitzeiten in die USA von niedrigeren Kosten in der gesamten Lieferkette profitieren.

Chadwick weist außerdem darauf hin, dass es sich bei dem AGOA nicht um ein Handelsabkommen handelt. Es ist ein Gesetz, das in dem Jahr 2000 von dem US-Kongress verabschiedet wurde. Dadurch ist Südafrika weniger geschützt, da traditionelle Handelsabkommen so ausgehandelt werden können, dass sie schwieriger aufzulösen sind, was bei dem AGOA jedoch nicht der Fall ist. Wenn Südafrika aus dem AGOA entfernt wird, werden die Zitrusfrüchte darunter leiden. Nicht nur die Exporteinnahmen wären gefährdet, auch Tausende von ländlichen Arbeitsplätzen wären betroffen.

Quelle: CGA

Veröffentlichungsdatum: 28. Juli 2023