Ob klein oder groß, rund oder länglich, rot oder gelb, an der Rispe oder lose: Bei den Tomaten haben die Verbraucher die Qual der Wahl. Die Vielfalt ist so groß wie bei keiner anderen Gemüseart. Dies ist sicherlich ihrer Beliebtheit geschuldet. Schließlich sind Tomaten hinsichtlich des Verbrauchs in weiten Teilen Europas die Nummer 1, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).
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Welche Trends haben sich zuletzt herauskristallisiert?
Die Einflussfaktoren, die in den zurückliegenden Jahren auf die Obst- und Gemüsemärkte wirkten, hätten nicht unterschiedlicher sein können. Auf zwei Jahre Pandemie mit einem hohen Verbrauch der Privathaushalte, folgte mit dem Angriffskrieg Russlands ein europaweit starker Anstieg der Inflation, und damit im Jahr 2022 erneut eine Änderung des Einkaufsverhaltens. Daneben veränderte der Brexit die innereuropäischen Warenströme. Darüber hinaus bekommen die südeuropäischen Produktionsländer die Konkurrenz durch Marokko, das stark auf den europäischen Markt fokussiert ist, zu spüren.
Cocktailtomaten gewinnen trotz Inflation
Es wäre naheliegend, dass die Verbraucher in Zeiten der Inflation den hochpreisigen Tomaten, zu denen Cocktailtomaten gehören, den Rücken kehren. Dem ist jedoch nicht so. In Deutschland wollen die Verbraucher diese nicht missen und haben ihr Einkaufsverhalten geändert. Die Einkäufe verschieben sich in Richtung der Discounter. Dort wurde zudem auf preisgünstigere Varianten, wie zum Beispiel die lose verpackten Datteltomaten zurückgegriffen.
Während die Verbraucher in Deutschland schon seit längerem auf den Geschmack der Cocktailtomaten gekommen sind, setzt sich dieser Trend immer mehr auch in anderen europäischen Ländern durch. In Deutschland zum Beispiel hatten die Cocktailtomaten im Jahr 2022 einen Anteil von 50 % an den gesamten Tomatenkäufen. Durch ihr hohes Preisniveau ist der Ausgabenanteil mit 64 % noch höher. In Italien, dem Tomatenland schlechthin, handelte es sich nur bei 12 % der gekauften Tomaten um Cocktailtomaten. Allerdings sind deren Käufe seit 2018 um 21 % gestiegen.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 07.08.2023)
Veröffentlichungsdatum: 09. August 2023