Neuseeländische, chilenische und südafrikanische Importe bildeten die Basis des Angebotes. Ihr Einfluss reduzierte sich allerdings spürbar, örtlich hatten sich einige Varietäten bereits aus der Vermarktung verabschiedet. Auch die Bedeutung der alterntigen Ware hatte sich augenscheinlich eingeschränkt.
Bildquelle: Shutterstock.com
Diese ließ hinsichtlich ihrer Kondition stellenweise Wünsche offen. Mengeninduziert konnten die Händler ihre Forderungen der europäischen Produkte durchaus schon mal anheben. Die Artikel aus dem Anbau 2023 gewannen merklich an Relevanz. Verschiedene Sorten standen schon bereit, darunter Lodi, Arkcharm, Galmac oder Discovery. Aus Belgien, Polen und den Niederlanden kamen weitere Frühäpfel an die Plätze. Insgesamt konnte das Interesse ohne Anstrengungen gestillt werden. Die Notierungen blieben daher oftmals auf dem bisherigen Level. Ab und an konnten die Vertreiber aber auch leichte Verteuerungen durchsetzen.
Birnen
Importe aus der südlichen Hemisphäre schränkten sich ein: Packham`s Triumph und Forelle aus Südafrika sowie Forelle und Abate Fetel aus Chile spielten dabei die Hauptrolle. Sie verloren insgesamt aber an Bedeutung, da sich die türkischen, italienischen und spanischen Anlieferungen ausdehnten. Türkische Santa Maria, italienische und spanische Carmen sowie französische Dr. Jules Guyot und spanische Limonera wurden verstärkt abgeladen. Bezüglich ihrer organoleptischen Eigenschaften konnten sie in der Regel überzeugen. Die Notierungen pendelten sich auf einem stabilen Niveau ein, da der Bedarf ohne Schwierigkeiten befriedigt werden konnte. In Frankfurt trafen einheimische Clapps Liebling ein, die man ab der Wochenmitte kaufen konnte.
Tafeltrauben
Italienische Zufuhren dominierten das Geschehen, insbesondere standen Victoria und Black Magic bereit. Erste Red Globe gesellten sich zu den bereits etablierten Arra 30 und Sugraone. Die Präsenz der spanischen Offerten wuchs spürbar an. Erste türkische Superior Seedless trafen ein, mit neuen Perlette wird in der 32. KW gerechnet. Portugiesische Midnight Beauty tauchten in Köln auf. Schließlich konnten die Kunden auch noch auf französische Alphonse Lavallée und Muscat de Hambourg zugreifen: Die exklusiven Früchte waren relativ teuer. Insgesamt konnte mithilfe des vielfältigen Sortimentes das Interesse ohne Probleme gestillt werden. Die Bewertungen blieben meist konstant, tendierten eher abwärts als nach oben.
Erdbeeren
Die Saison bog auf die Zielgerade ein. Sowohl die Verfügbarkeit als auch die Unterbringungsmöglichkeiten schränkten sich ein. Auch die Qualität der Offerten konnte nicht immer überzeugen. Einheimische Offerten herrschten vor, gefolgt von polnischen, niederländischen und belgischen. Exklusive ansprechende Produkte waren mitunter knapp, sodass sie sich ab und an verteuerten. Demgegenüber weitete sich aber auch die Präsenz mangelbehafteter Artikel aus, sodass sich verschiedentlich eine breite Preisspanne etablierte. Eine gewisse Kundensättigung konnte nicht mehr von der Hand gewiesen werden; die Sommerferien sowie das regnerische Wetter drückten zusätzlich auf die Umschlagsgeschwindigkeit. In Berlin traten dänische Rückläufer aus dem LEH ein: Die vorzüglich schmeckenden Früchte konnten zu Preisen von 3,- € je 500-g-Schale problemlos verkauft werden.
Pfirsiche und Nektarinen
Spanische Anlieferungen dominierten, italienische und französische rundeten die Szenerie ab. Türkische Offerten ergänzten ebenso wie einheimische Produkte die Vermarktung. Die schlechte Witterung sowie die Ferien hatten die Nachfrage merklich begrenzt. Die Verfügbarkeit hatte sich zwar eingeschränkt, überragte die Unterbringungsmöglichkeiten in der Regel aber dennoch. Also mussten die Verkäufer oftmals zu Vergünstigungen greifen, wenn sie größere Überhänge vermeiden wollten. Doch auch die gewährten Verbilligungen beschleunigten den anschließenden Umschlag nicht grundlegend. In München verzeichnete man hingegen leichte Verteuerungen bei der spanischen Ware. In Köln offenbarten die französischen und italienische Früchte manchmal organoleptische Schwierigkeiten.
Kirschen
Einheimische Offerten dominierten zusammen mit türkischen Importen das Geschehen. Verschiedene mittel- sowie osteuropäische Abladungen ergänzten. Das Ende der Kampagne ist schon in Sichtweite: Qualitativ und von der Menge her ließen die Früchte immer häufiger Federn. Auch die Nachfrage hatte sich begrenzt. Vergünstigungen sollten den Absatz nochmals beschleunigen, was aber nicht immer gelang. Überhänge machten die Situation nicht besser: Die Händler kamen um Vergünstigungen kaum herum.
Zitronen
Südafrikanische Importe überwogen. Argentinische Anlieferungen hatten die spanischen von der Menge her überholt. Unbehandelte italienische Früchte kosteten in Frankfurt 25,- bis 26,- € je 9-kgKarton. Rückläufer aus dem LEH mit spanischer Ware wurden dort zu 0,80 bis 0,89 € je 500-g-Netz umgeschlagen. In Berlin tauchten Eureka aus Simbabwe auf, die sich preislich an der südafrikanischen Konkurrenz orientierte. Insgesamt hielten sich Angebot und Nachfrage hinreichend die Waage, sodass sich die Notierungen nicht wesentlich veränderten.
Bananen
Wie üblich zu diesem Saisonzeitpunkt herrschte eine schwache Nachfrage vor. Die schlechte Witterung sowie die Ferien hatten die Unterbringungsmöglichkeiten eingeschränkt. Die Händler reagierten mit einer verminderten Bereitstellung. Dies verhinderte in der Regel Vergünstigungen. Nur punktuell mussten die Vertreiber ihre Aufrufe trotzdem senken.
Salate
Einheimische Offerten herrschten offensichtlich vor. Bei Eissalaten und Kopfsalaten gab es daneben niederländische und wenige belgische Produkte. Im Bereich des Kopfsalates wurden inzwischen wieder 12er-Aufmachungen angeboten. Bei den Endivien konnte neben den inländischen lediglich auf belgische Artikel zugegriffen werden. Bunte Salate stammten ausschließlich aus Deutschland. Die Verfügbarkeit hatte sich in der Regel nicht wesentlich verändert. Die Unterbringungsmöglichkeiten hatten sich punktuell infolge der Ferien eingeschränkt, worauf die Händler aber meistens mit einer reduzierten Bereitstellung reagierten. Die Notierungen verharrten oftmals auf dem bisherigen Niveau. Verteuerungen waren aber ebenso zu beobachten wie sinkende Bewertungen. Eine klare Linie war dabei indes nicht zu erkennen.
Gurken
Bei den Schlangengurken dominierten inländische Anlieferungen, niederländische und belgische folgten von der Bedeutung her. Trotz reduzierter Abladungen konnte der Bedarf ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Notierungen zogen oftmals leicht an, was auf verbesserten Unterbringungsmöglichkeiten mündete. Lediglich Hamburg berichtete von Vergünstigungen. Minigurken kamen federführend aus dem Inland. Niederländische und belgische Chargen ergänzten das Geschehen. In Frankfurt schwächte sich die Nachfrage ab, wohingegen sie in Hamburg anzog, was unweigerlich Auswirkungen auf die Bewertungen hatte.
Tomaten
Niederländische und belgische Partien überwogen, inländische ergänzten die Szenerie, welche von wenigen italienischen Anlieferungen abgerundet wurde. Die Versorgung hatte sich insgesamt leicht begrenzt. Die Notierungen zeigten verschiedentlich einen aufwärts gerichteten Trend. Allerdings war keine klare Linie zu erkennen, mal wurden Runde Tomaten oder Fleischtomaten teurer, andernorts die Rispenware oder Kirschtomaten. Anziehende Notierungen waren häufiger zu erkennen als fallende Preise, da sich das Interesse generell verbessert hatte. In Berlin komplettierten Früchte aus dem Oderbruch zu 4,50 € je kg das Sortiment.
Gemüsepaprika
Das Sortiment setzte sich aus niederländischen, polnischen, belgischen und türkischen Abladungen zusammen. Punktuell gab es daneben auch einheimische Chargen, die insgesamt aber nur einen ergänzenden Charakter hatten. Diese waren in München tageweise jedoch sogar präsenter als die eigentlich dominierenden niederländischen Erzeugnisse. In Frankfurt kosteten Artikel aus der Pfalz lediglich 10,- € je 4-kg-Karton, was zu einem flotten Abverkauf führte. Anlieferungen aus Franken waren mit 4,50 € je kg recht teuer. Polnische Chargen waren summa summarum recht günstig und stießen daher auf eine freundliche Beachtung. Türkische Importe waren mitunter knapp. Generell genügte die Verfügbarkeit aber, um das Interesse zu stillen. Die Notierungen entwickelten sich uneinheitlich, tendierten aber insgesamt eher abwärts als nach oben.
Weitere und detaillierte Informationen zu Marktberichte finden Sie über unserem Menüpunkt BLE MARKT- UND PREISBERICHT.
Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 31/ 23
Copyright © fruchtportal.de
Veröffentlichungsdatum: 10. August 2023