Die Frühkartoffelsaison im Mecklenburg - Vorpommern ist am 10. August offiziell beendet. Nach den intensiven Niederschlägen der Vorwochen haben sich die Rodebedingungen inzwischen deutlich verbessert. Den Packern steht ausreichend festschalige Ware aus regionalem Anbau zur Verfügung.
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Da gebietsweise die Speisekartoffeln noch nicht immer ganz schalenfest sind, wird nur für den kurzfristigen Bedarf gerodet. Zum Wochenbeginn sind Erzeugerpreise von 55 und 60 EUR/dt genannt worden. Preislich wurde zwischen den Kochtypen nicht unterschieden. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 33. KW 2023 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Der Absatz von Packware bleibt saisontypisch ruhig. Nach wie vor macht sich jedoch eine erhöhte Nachfrage nach Packware und Schälware in den Tourismusregionen bemerkbar. Bedingt durch die Schulferien ist der Schälkartoffelabsatz andernorts unverändert schwach. Die Schälkartoffelpreise verbleiben auf dem Vorwochenniveau.
Brandenburg
Hiesige Packer beziehen weiterhin überwiegend Speiseware aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Knollen aus der heimischen Region werden bislang kaum gerodet und gepackt. Für den kleineren Bedarf im Hofladen stehen regional schon kleinere Mengen Speisekartoffeln aus der unmittelbaren Umgebung zur Verfügung. Diese sind bereits festschalig und qualitativ gut. Erzeugerpreise wurden bislang nur vereinzelt genannt. Im Lebensmitteleinzelhandel laufen Werbeaktionen, um den anhaltend schwachen Absatz anzukurbeln. Die Schälkartoffelpreise liegen unverändert auf dem Vorwochenniveau.
Sachsen
Die Befahrbarkeit der Felder hat sich im Vergleich zur Vorwoche deutlich gebessert. Sonne und Wind haben die feuchten Böden abtrocknen lassen. Es sind jedoch immer noch einige Felder zu nass zum Befahren. Die Versorgung mit Packware hat sich zwar verbessert, ist aber nach wie vor schwierig. Insbesondere festkochende Sorten sind knapp. Flexibles Agieren der Packer ist immer wieder gefragt. Die Bereitstellung von Speisekartoffeln aus heimischem Anbau ist noch nicht ausreichend möglich. Die Qualität ist noch nicht sicher. Speiseware aus der Pfalz fließt nur begrenzt. Erzeugerpreise für Packware werden bislang nur vereinzelt genannt. Im Schälbereich bleiben die Preise auf dem Niveau der vergangenen Woche. Der Abverkauf von Schälware läuft nach wie vor schleppend.
Sachsen - Anhalt
Die Witterungsverhältnisse und damit auch die Erntebedingungen haben sich merklich verbessert. Die Speisekartoffeln werden zunehmend schalenfest. Nach wie vor ist die Lage aber noch etwas angespannt. Es sind nicht alle Sortentypen in gewünschter Menge lieferbar. Teils wird nur für den heimischen Bedarf gerodet, um die Hofvermarktung und die Versorgung der Gastronomie zu garantieren. Offiziell ist die Frühkartoffelsaison beendet. Die Spanne der genannten Erzeugerpreise für die Haupternte liegt bei allen drei Sortentypen zwischen 58 und 60 EUR/dt. In der Vorwoche lief der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel auf durchschnittlichem Niveau. Die aktuelle Woche startete mit ruhiger Nachfrage. Die Schälkartoffelpreise bleiben stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche. Noch sind Schulferien und somit der Absatz gering.
Thüringen
Die Haupternte läuft sehr zögerlich an. Heimische Speiseware steht bislang kaum zur Verfügung. Die Knollen sind vielerorts spät in den Boden gekommen und noch nicht reif. Es wird weiterhin überwiegend Ware aus Sachsen-Anhalt und aus Niedersachsen bezogen. Die Bezugspreise der Packer liegen zwischen 62 und 64 EUR/dt franko für vorwiegend festkochende Knollen. Das Absatzgeschehen verläuft in ruhigen Bahnen, noch ist Ferienzeit. Alle drei Kochtypen sind gerade ausreichend für die schwache Nachfrage verfügbar. Die Preise für Schälkartoffeln bleiben stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche.
Mehr Informationen: www.lallf.de
Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 23. August 2023