Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Mecklenburg - Vorpommern sind übereinstimmend auf 48 EUR/dt frei Erfasser oder Abpacker zurückgegangen. Zwischen den Sortentypen wird nicht differenziert. Die Packer beziehen die Speisekartoffeln komplett aus der Region. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 35. KW 2023 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
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Das Roden ist nicht ganz einfach. Die Temperaturen gehen auf und ab, hier und da regnet es. So muss täglich die passende Feldware gesichtet werden.
Das Abreifen der Knollen zieht sich dieses Jahr lange hin. Hier und da wird von Wurmfraß berichtet. Der Kartoffelabsatz im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern ist der Jahreszeit entsprechend schwach. Einige Werbeaktionen haben die Nachfrage etwas beleben können.
Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Die Schulferien sind zu Ende, daher hat der Schälkartoffelabsatz wieder deutlich zugenommen.
Brandenburg
Von Packern genannte Erzeugerpreise für die Region liegen zwischen 48 und 55 EUR/dt, im Schnitt bei 50 dt/ha. Im Vergleich zur Vorwoche sind die Preise deutlich zurückgegangen. Noch wird überwiegend für den Frischbedarf gerodet. Aufgrund der diesjährigen Wachstumsbedingungen ist das Einlagerungsrisiko dieses Jahr besonders hoch. Das Angebot an Speiseware aus heimischem Anbau bleibt begrenzt. Die Speisekartoffeln werden überwiegend aus Sachsen - Anhalt und Niedersachsen zugeführt. Die Schälkartoffelpreise sind im Vergleich zum Vorwochenniveau stabil geblieben. Mit Ferienende ist der Absatz etwas reger geworden.
Sachsen
Das Roden heimischer Knollen beginnt erst langsam. Auf den sandigen Böden ist es schon etwas zügiger losgegangen. Andernorts verzögert die anhaltende Feuchtigkeit die Ernte. Das wüchsige Wetter lässt die Knollen schlecht festschalig werden. Die Reifeförderung ist dieses Jahr schwierig. Für Regionalprogramme wird bislang nur eine kleine Menge heimischer Speiseware gerodet. Der überwiegende Teil der Packware kommt aus Niedersachsen und Sachsen - Anhalt. Der Erzeugerpreis für Speiseware liegt im Schnitt bei 48 EUR/dt. Der Absatz von Packware lag vergangene Woche deutlich unter den Erwartungen, vermutlich hatten die Konsumenten bei schwülwarmen Temperaturen wenig Lust auf Kartoffeln. Die Schälkartoffelpreise bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau. Das Preisniveau für Rohware liegt nach wie vor auf hohem Niveau um die 28 EUR/dt.
Sachsen - Anhalt
Das Niveau der Erzeugerpreise ist im Vergleich zur Vorwoche deutlich zurückgegangen, liegt aber mit durchschnittlich 49 EUR/dt noch genau 20 EUR/dt über dem Vorjahrespreis. Das Roden bleibt vielerorts je nach Bodenverhältnissen schwierig. Einige Landwirte haben auf Regen gewartet, um Roden zu können, andere können wegen hoher Bodenfeuchte nicht ernten. Anhaltende Nässe führt zu Qualitätsminderungen des Erntegutes. Gerodete Knollen müssen gut belüftet werden und möglichst schnell verbraucht werden. Derzeit wird jedoch von schwacher Nachfrage berichtet. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Niveau der vergangenen Woche. Mit Ferienende hat der Schälkartoffelabsatz wieder merklich zugenommen.
Thüringen
Hierzulande liegen die genannten Erzeugerpreise für Speisekartoffeln zwischen 46 und 50 EUR/dt, im Mittel bei 48 EUR/dt. Die Versorgungslage bleibt angespannt, eine bedarfsgerechte Belieferung der Lebensmittelmärkte ist jedoch möglich. Der überwiegende Teil der Packware wird aus Sachsen - Anhalt geliefert. Die Nachfrage nach Kartoffeln im LEH und in den Discountern ist wie jedes Jahr zu dieser Zeit sehr ruhig. Das Roden der Knollen in der heimischen Region geht erst langsam voran. Durch den feuchten Boden haben die Knollen viel Erdbehang. Hier und da treten Qualitätsprobleme durch die Nässe auf, die Kartoffeln faulen. Die Schälkartoffelpreise haben sich zur Vorwoche nicht verändert.
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Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 12. September 2023