Die autonome Feldarbeit ist keine Zukunftsvision mehr. Roboter halten zunehmend Einzug in die Praxis. Für einen breiteren Einsatz in der Landwirtschaft muss aber noch weitere Entwicklungsarbeit geleistet werden. Beim Einsatz von Feldrobotern sind nicht zuletzt noch grundsätzliche sicherheitstechnische Fragen zu klären.
FarmDroid robot conducting seeding copyright FarmDroid exhibitor at Agritechnica 2023 Hall 9 E15. Foto © FarmDroid
Autonome Systeme können zukünftig vor allem in großstrukturierten Betrieben einen wirtschaftlichen Ackerbau fördern. In kleinstrukturierten Betrieben kann dies dank skalierbarer Technik dort der Fall sein, wo viel arbeitsintensive Handarbeit zu erledigen ist, wie in der Biolandwirtschaft und im Gemüseanbau.
Es besteht längst kein Zweifel mehr, dass autonome Maschinen in Zukunft in großem Umfang Ackerflächen bewirtschaftet werden. Der schleichende Übergang zum fahrerlosen Feldroboter hat bereits begonnen. Autonome Systeme bieten große Chancen für die Landwirtschaft und können Betriebe bei der täglichen Arbeit sinnvoll unterstützen.
Autonome Anwendungen von der Aussaat über den Pflanzenschutz bis hin zur Ernte und Bodenbearbeitung können bei der Feldarbeit helfen und den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen und dem Boden unterstützen. Indem Feldroboter arbeitsintensive Arbeiten wie das Hacken erledigen, können sie auch dazu beitragen, dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken. Dank skalierbarer Technik können autonome Systeme dabei nicht nur für große Betriebe zukünftig eine interessante Perspektive sein.
Case-IH-autonomous-tractor. Foto © DLG
Die großen Landtechnikhersteller und viele kleinere Startups arbeiten derzeit an serienreifen Feldrobotern und an Systemen für die Teil- und Vollautomatisierung von Feldarbeiten. Was kann von dieser Technik erwartet werden? Auf der Agritechnica 2023 werden zahlreiche Firmen ihre Lösungen präsentieren und Antworten auf wichtige Fragen der Betriebsleiterinnen und -leiter geben.
Zunehmende Bedeutung künstlicher Intelligenz
Zukünftig werden sich den Feldrobotern deutlich anspruchsvollere Aufgaben stellen. Künstliche Intelligenz (KI) soll es ihnen dann ermöglichen, ihre Umwelt selbst wahrzunehmen, das Wahrgenommene zu verarbeiten und Aufgaben und Probleme eigenständig zu lösen. Eine KI-Einheit lernt dabei aus aufgezeichneten oder ausgewählten Trainingsdaten, indem sie nach Mustern und wiederkehrenden Strukturen sucht, aus denen sich Gesetzmäßigkeiten ableiten lassen.
Faktor Mensch bleibt erhalten
Trotz aller Automatisierung, Autonomie und künstlicher Intelligenz wird auch in Zukunft das menschliche Mitwirken in vielen Bereichen unverzichtbar sein. Je komplexer die Aufgabe ist, desto schwieriger kann sie vollständig automatisiert werden. Auch wenn künftig mehr und mehr Feldroboter auf den Ackerflächen ihre Bahnen ziehen werden, ist es der Mensch, der für den jeweiligen Standort die richtigen acker- und pflanzenbaulichen Entscheidungen treffen muss und die autonomen Systeme flächenspezifisch anpasst und programmiert.
Agritechnica 2023: Schaufenster aktueller Technologien und Entwicklungen
Feldroboter werden diesen November auf vielen Ständen auf der Agritechnica in großer Vielfalt zu sehen sein – für den Einsatz in Mais, Kartoffeln, Gemüse und anderen Feldkulturen und für Arbeiten wie Pflanzenschutz, Bodenbearbeitung und weitere Anwendungsgebiete. Viele Hersteller, Start-ups und Hochschulen präsentieren in Hannover ihre Konzepte und Lösungen für eine hochautomatisierte Agrartechnik. Interessierte Besucherinnen und Besucher der Agritechnica 2023 finden dort eine gute Gelegenheit, sich mit den Ausstellern über deren Lösungen auszutauschen und sich ausführlich über Robotik & Co. zu informieren.
Aktuelle Informationen zur AGRITECHNICA 2023: www.agritechnica.com
Quelle: DLG
Veröffentlichungsdatum: 12. September 2023