Neuseeland und Deutschland arbeiten künftig enger zusammen, um Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft zu mindern. Dazu haben Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und sein neuseeländischer Amtskollege Damien O’Connor eine Gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet.
Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir Foto © thomas Trutschel photothek
Ziel der Partnerschaft ist es, die bisherige Zusammenarbeit im Bereich Landwirtschaft zu intensivieren und Lösungen zu entwickeln für die globale Klimawirkung landwirtschaftlicher Produktionssysteme. Der Fokus liegt dabei auf Strategien und Technologien zur Reduzierung von Methan- und Lachgasemissionen. Dazu sollen der fachliche und technische Austausch intensiviert sowie gemeinsame Forschungsaktivitäten und Expertenaustausche angestoßen werden.
Kern des Vertrags ist ein 10-Punkte-Programm mit insgesamt mehr als 60 Einzelmaßnahmen. Von der zukunftsfesten Weiterentwicklung von Tierhaltung und Pflanzenbau über Digitalisierung und Forschung bis hin zu Ernährung, Wassermanagement und Erneuerbaren Energien werden alle wichtigen Zukunftsthemen der bayerischen Landwirtschaft abgedeckt. Für die Umsetzung der im Zukunftsvertrag genannten Maßnahmen ist im Endausbau ein Mittelbedarf von bis zu 120 Millionen Euro pro Jahr vorgesehen.
Dazu sagt Bundesminister Cem Özdemir: „Die Klimakrise macht nicht an Grenzen halt, Klimaschutz müssen wir deshalb immer global denken. Gemeinsam mit unserem wichtigen Partner Neuseeland arbeiten wir daran, die Emissionen in der Landwirtschaft zu reduzieren. Die Landwirtinnen und Landwirte in unseren beiden Ländern werden von dieser Zusammenarbeit und dem beiderseitigen Wissens- und Erfahrungsaustausch profitieren. Wir wollen zudem Lösungsansätze, wie Klimaschutz und Ernährungssicherheit funktionieren können, gerade für Länder des globalen Südens verfügbar machen.“
Die neue Partnerschaft baut auf der bisherigen Kooperation im Rahmen einer von Neuseeland 2009 ins Leben gerufen Forschungsallianz zu Klimaschutz in der Landwirtschaft, der Global Research Alliance on Agricultural Greenhouse Gases (GRA) auf. Die deutsch-neuseeländischen Beziehungen beruhen auf gemeinsamen Interessen und Werten. Beide Länder sind oft Gleichgesinnte in internationalen Angelegenheiten, Handel, Wissenschaft und Kulturaustausch und pflegen ihre guten Beziehungen durch hochrangige Besuche. Deutschland ist Neuseelands wichtigster Handelspartner innerhalb der EU. Die wichtigsten Ausfuhrgüter Neuseelands nach Deutschland sind land- und forstwirtschaftliche Produkte, insbesondere Schaf- und Wildfleisch, Früchte, Molkereiprodukte sowie Wolle. Aus Deutschland werden vor allem Fahrzeuge, Maschinen und pharmazeutische Produkte importiert.
Quelle: BMEL
Veröffentlichungsdatum: 13. September 2023