Einheimische Elstar, Jonagold und Boskoop gaben den Ton an, Wellant und Holsteiner Cox spielten die zweite Geige. Die Präsenz von Boskoop und Braeburn hatte sich vielerorts ausgedehnt. Cox Orange, Gravensteiner und Gala verloren ein wenig an Wichtigkeit.
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In München starteten im Wochenverlauf erste Wellant und Topaz vom Bodensee, die einen erwartet hohen Einstand verzeichneten. Italien schickte hauptsächlich Royal Gala, Granny Smith ins Rennen. Aus Frankreich stammten vorrangig Granny Smith und Honeycrunch. Niederländische und belgische Abladungen rundeten die Warenpalette ab.
Importe aus Übersee traten kaum noch in Erscheinung: Die südafrikanischen, chilenischen und neuseeländischen Chargen vergünstigten sich ab und an. In der Regel konnte das Interesse ohne größere Schwierigkeiten gestillt werden. Mengeninduziert mussten die Verkäufer allerdings hin und wieder Vergünstigungen gewähren, da sich sonst zu große Bestände aufgebaut hätten.
Pflaumen und Zwetschen
Die Saison bog auf die Zielgerade ein: Die Anlieferungen schränkten sich augenscheinlich ein und auch die verfügbaren Sorten begrenzten sich zusehends. Inländische Presenta und Hauszwetschge überwogen. Stanley aus der Republik Moldau hatten insbesondere in Berlin und München eine starke Bedeutung, andernorts ergänzten sie eher das Geschehen. In konditioneller Hinsicht konnte die Warenpalette in der Regel noch überzeugen. Die Nachfrage hatte sich punktuell eingeschränkt, sie konnte mit Leichtigkeit befriedigt werden. Die Preise blieben daher oftmals stabil.
Zitronen
Südafrikanische Importe dominierten das Geschehen. Spanische Abladungen ergänzten es. In Hamburg trafen erste türkische Offerten ein, die zu 11,- € je 9-kg-Steige flott aufgenommen wurden. Die Verfügbarkeit fiel nicht zu üppig aus. Mitunter konnten die Händler infolge nicht bedarfsdeckender Anlieferungen ihre Aufrufe leicht erhöhen. Doch auch Vergünstigungen aufgrund eines zu schwachen Interesses waren durchaus zu beobachten.
Bananen
Die Geschäfte verliefen ruhig, die Nachfrage zeigte sich durchaus freundlich. Die Versorgung harmonierte hinreichend mit den Unterbringungsmöglichkeiten. Infolge dessen verharrten die Bewertungen in der Regel auf ihrem bisherigen Niveau. Einzig München berichtete von Vergünstigungen bei den Zweitmarken und Drittmarken.
Blumenkohl
Inländische Chargen überwogen augenscheinlich. Sie wurden von polnischen, niederländischen und belgischen Partien flankiert; die Importe hatten dabei aber höchstens ergänzenden Charakter. Die einheimischen Produkte konnten den Bedarf nicht immer decken, weshalb sie sich verschiedentlich verteuerten. In München führten die steigenden Preise aber zu einem abschwächenden Zugriff seitens der Kunden.
Salate
Bei Kopfsalat aus Deutschland und Belgien tendierten die Notierungen mehrheitlich abwärts. Vor allem die Importe vergünstigten sich spürbar. Ursache hierfür war meist die unzureichende Nachfrage. Leicht ansteigende Bewertungen waren hingegen in München zu beobachten. In Hamburg etablierte sich für die belgischen Offerten eine weite Preisspanne, hervorgerufen durch uneinheitliche Kopfgewichte. Die Verfügbarkeit von Eissalat wuchs an, was sich negativ auf die Notierungen auswirkte. Auch der Saisonstart der wesentlich günstigeren spanischen Chargen trug zu den Verbilligungen bei. Bei den Bunten Salaten aus Deutschland konnten die Verkäufer in der Regel ihre bisherigen Forderungen bestätigen, da die Qualität der Ware keine Mängel aufwies und das Angebot nicht zu reichlich ausfiel.
Gurken
Einheimische Schlangengurken dominierten vor niederländischen und belgischen. Spanische Offerten gewannen an Bedeutung und traten mittlerweile auf fast allen Märkten in Erscheinung. Allerdings konnte ihre Qualität nicht durchgängig überzeugen. Die Geschäfte verliefen in der Regel in einem ruhigen Rahmen. Die Unterbringungsmöglichkeiten hatten sich verschiedentlich verbessert. Ein in Verbindung dazu leicht begrenztes Angebot führte mancherorts zu steigenden Notierungen. Auch Minigurken wurden freundlich nachgefragt. Sie stammten aus den Niederlanden und dem Inland. Die Bewertungen veränderten sich nicht wesentlich.
Tomaten
Belgische und niederländische Anlieferungen herrschten vor. Sie wurden flankiert von türkischen, polnischen, italienischen und spanischen Chargen. Auch inländische Früchte waren an den Geschäften beteiligt, allerdings nur in einem kleinen Rahmen. Die Verfügbarkeit hatte sich summa summarum etwas eingeschränkt. Dennoch konnte das Interesse oftmals ohne größere Probleme gestillt werden. Die Händler mussten ihre bisherigen Aufrufe nur selten modifizieren. In Köln tendierten die Notierungen eher aufwärts als nach unten, München berichtete öfter von Vergünstigungen als von steigenden Bewertungen. In Berlin trafen verstärkt Kirschtomaten aus Spanien ein, die zu 5,50 € je kg im oberen Preisbereich zu finden waren.
Weitere Informationen
Hamburg
Australische Blutorangen in 15-kg-Open-Top-Kartons mit 100 bis 113 Stück sollen in Kürze bereitstehen. Gleichmäßig sortierte Schneidebohnen aus den Niederlanden füllten zu 19,- € je 4-kgPlastikkiste die Angebotslücke. Erste chinesische Pomelos in beiden Farbvarianten erschienen und erzielten einen Einstiegspreis von bis zu 16,50 € je 10-kg-Karton. Nachdem in der letzten Woche Rosenkohl aus den Niederlanden verfügbar war, starteten inzwischen auch inländischer Offerten in die Saison.
Köln
Türkische Nektarinen wurden standweise offeriert und ergänzten das noch bestehende Angebot an spanischen Abladungen. Auberginen sowie Zucchini aus Spanien trafen neu am Platz ein.
München
Italienische Hayward- und Gold-Kiwi nahmen langsam an Menge zu. Im auslaufenden europäischen Angebot an Heidelbeeren traten erste Mengen aus Marokko in Erscheinung. Bei Himbeeren machten sich kleinere Lieferungen aus Portugal bemerkbar. Melonen stammten inzwischen ausschließlich aus Mittel- und Südamerika. Kleinstmengen an italienischen und spanischen Satsuma ergänzten das Mandarinen-Sortiment, das bisher nur aus Südafrika stammte. Für belgischen Feldsalat wurden zum Wochenstart feste Preise gefordert, die im weiteren Verlauf nur leicht zurückgenommen wurden. Die Bewertungen von regionalem Spinat stiegen leicht an, italienische Zuflüsse blieben preislich unverändert. Ab der Wochenmitte waren neben inländischem Mangold auch erste kleine italienische Partien verfügbar. Bedarfsdeckende Zufuhren an mexikanischem und peruanischem Grünspargel wurden zu einem etwas schwächeren Einstand als in der Vorwoche abgegeben. Die Notierungen von inländischen, italienischen und türkischen Zucchini blieben auf dem bisherigen L vel, lediglich spanische Offerten vergünstigten sich leicht. Bis zum Dienstag blieben die Bewertungen von niederländischen, italienischen und spanischen Auberginen konstant, ab der Wochenmitte sanken die Forderungen leicht; türkische Varietäten blieben preisstabil. Italienischer Fenchel wurde leicht schwächer als die inländischen Angebote gefordert. Vor dem Wochenende trafen erste Partien marokkanische breite Bohnen ein, die Preise rangierten unter denen der inländischen Erzeugnisse. Inländischer Brokkoli, teils wieder als beeiste Ware, wurde im Wochenverlauf leicht schwächer gefordert, ab Donnerstag wurden erste kleine italienische Partien mit einem relativ günstigen Einstand offeriert. Belgische Möhren verteuerten sich. Die Bewertungen von inländischen und italienischen Dill gaben leicht nach. Mit Zunahme der angebotenen Steinpilze aus Rumänien, Tschechien und Litauen waren die hohen Bewertungen der Vorwoche nicht mehr zu halten. Die Forderungen für reichlich osteuropäische, österreichische und regionale Pifferlinge schwankten im Wochenverlauf nur leicht und rangierten zum Wochenende unter dem Niveau der Vorwoche.
Berlin
Erste Quitten aus heimischen Anbau gab es zum Wochenende hin und waren für je 1,50 € je Kilogramm erhältlich. Die Kürbisssaison nahm Fahrt auf und Hokkaidos, Butternut aus Deutschland und Frankreich wurden omnipräsent.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 39/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 05. Oktober 2023