Das Bakterium Xylella fastidiosa (Xfp) befällt seit 2013 Olivenbäume in Italien mit schwerwiegenden Folgen. Allerdings haben Forscher nun anhand von Satellitendaten gezeigt, dass sich Biodünger bei der Wiederherstellung des Agrarökosystems als wirksam erweist. In Olivenhainen kann Xfp das „Oliven-Schnellverfallsyndrom“ (OQDS) verursachen, das zum Absterben von Blättern, Zweigen und Ästen und anschließendem endgültigen Baumkollaps führt.
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Die Krankheit, die sich typischerweise vom späten Frühling bis in den Sommer hinein ausbreitet, wird durch die Holzgewebesaft fressende Aktivität des Wiesen-Spuckkäfers (Philaenus spumarius) übertragen. Derzeit sind mehr als 6,5 Millionen Olivenbäume in der Gegend Salento, in Apulien, Italien, von Xfp infiziert. Die Feldkontrolle der Krankheit vor Ort ist schwierig, da das Bakterium in dem Holzgewebe von Pflanzen überleben und sich vermehren kann.
Ziel der Studie war es, hochauflösende Daten von zwei europäischen Erdbeobachtungssatelliten, Copernicus Sentinel-2 und Pléiades, zu nutzen und die Wirksamkeit des Biodüngers (ein Zink-Kupfer-Zitronensäure-Dünger) zu bewerten, der sowohl in dem Feld- als auch Baumbereich für Salento verwendet wird.
Es zeigte sich, dass Olivenbäume ihre Bakterienbelastung nach zweijähriger Behandlung reduzieren konnten und nach dreijähriger Behandlung wieder produktiv wurden. Andere Daten zeigten die Reaktion verschiedener Sorten auf den Biodünger. Alle Ergebnisse stimmten mit einer unterstützenden DNA-Probenahmeanalyse vor Ort überein, die das Vorhandensein des Krankheitserregers bestätigte.
Diese Ergebnisse könnten die Optimierung der Dosierung von Biodünger unterstützen und den Landwirten vor Ort dabei helfen, die Wirksamkeit der Wiederherstellungsmaßnahme des Zink-Kupfer-Zitronensäure-Düngemittels zu verbessern, unter anderem durch den Anbau resistenterer Sorten. Lesen Sie hier mehr dazu.
Quelle: Science for Environment Policy - The European Commission
Veröffentlichungsdatum: 10. Oktober 2023