Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Mecklenburg - Vorpommern haben sich im Vergleich zur vergangenen Woche nicht geändert. In einigen Märkten wurde Aktionsware in 10 und 25 kg Gebinden angeboten. Der Absatz dieser Gebindegrößen lief sehr schleppend. Speiseware in 7,5 kg Beuteln wurde die Woche zuvor stärker nachgefragt.
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Der Trend zum Kauf von Kleingebinden, deren Preise inzwischen wieder attraktiver geworden sind, hält an. Die Kartoffelernte kommt gut voran, kleine Regenschauer haben das Roden in einigen Regionen verbessert. Mit den leicht rückläufigen Temperaturen sind die Einlagerungsbedingungen deutlich günstiger geworden. Die Kartoffelqualität ist überwiegend gut. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau.
Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 40. KW 2023 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Brandenburg
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln liegen 1 bis 1,5 EUR/dt unter dem Niveau der Vorwoche. Noch ist die Kartoffelernte nicht abgeschlossen, ein großer Teil der heimischen Speiseware ist jedoch bereits im Lager. Regionale Ware aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen wird stetig zu hiesigen Packern gefahren. Die Qualität dieser Knollen ist überwiegend gut. In den Handelsketten wird wieder Aktionsware in Großgebinden angeboten. Die Gebindegrößen werden bei diesen Bevorratungsaktionen immer kleiner. Nur wenige Konsumenten können und wollen Kartoffeln noch längere Zeit bevorraten. Speisekartoffeln in 25 kg Säcken sind daher kaum noch im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern im Angebot. Heimische Produzenten mit kleinen Anbauflächen für die Direktvermarktung vor Ort haben ihre Lagerhallen längst gefüllt. Der Absatz ab Hof ist stetig. Am Schälkartoffelmarkt haben sich keine Änderungen zur vergangenen Woche ergeben.
Sachsen
Die Kartoffelernte hat dieses Jahr witterungsbedingt spät begonnen und läuft nach wie vor auf Sparflamme. Hochsommerliche Temperaturen und Trockenheit behindern weiterhin die Ernte. Ohne die Möglichkeit einer Vorberegnung kommt es beim Roden vor allem auf schweren Böden zu Beschädigungen der Kartoffeln durch harte Erdklumpen und infolgedessen zu Qualitätsbeanstandungen, beispielsweise wegen Schwarzfleckigkeit. Erzeuger suchen ständig nach passenden Ackerflächen, welche die Kartoffelernte ohne große Verluste ermöglichen, teils wird das Roden eingestellt. Die frisch gerodeten Mengen reichen für den täglichen Bedarf der Abpacker. Die Kartoffelerträge liegen im Normalbereich, ohne Beregnung sind das zwischen 35 und 40 t/ha. Die Knollengröße passt überwiegend. Ein hoher Anteil Übergrößen bereitet zum Teil Probleme. Übergroße Knollen weisen mitunter Hohlherzigkeit auf. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln sowie die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Der Absatz von Packware ist nach einem kurzen Zwischenhoch durch Werbeaktionen wieder deutlich abgeflaut.
Sachsen - Anhalt
Die Erzeugerpreise liegen diese Woche für vorwiegend festkochende Speiseware im Schnitt bei 29 EUR/dt. Für festkochende und mehlig kochende Knollen werden 1,50 EUR mehr gezahlt. Lagerhalter hoffen auf kühle Witterungsbedingungen und an einigen Standorten dringend auf Regen. Der Klutenanteil im Erntegut ist aufgrund der langen Trockenheit dort sehr hoch, so dass Roden ohne Beschädigung der Knollen nicht möglich ist. Der Absatz im LEH und in den Discountern wird als normal für diese Jahreszeit beschrieben. Ungewaschene Aktionsware in 7,5kg Gebinden wird kaum nachgefragt. Endkonsumenten, die einlagern möchten, kaufen eher 25kg Säcke direkt ab Hof. Der Versandhandel stagniert hierzulande zurzeit. Packer beziehen überwiegend heimische Vertragsware. Nachfrage aus Tschechien wird derzeit bedient. Die Schälkartoffelpreise verharren unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche.
Thüringen
Die Kartoffelernte kommt gut voran. Das Einlagern hat diese Jahr erst spät begonnen. Aktionsware wird derzeit planmäßig in einigen Handelsketten angeboten. Dazu gehören auch 25 kg Gebinde, welche jedoch überwiegend ab Hof vermarktet werden. Die Nachfrage der Endkonsumenten hat sich zum Feiertag nicht wesentlich erhöht. Packer berichten von normalem Absatz für diese Jahreszeit. Im Vergleich zur Vorwoche hat sich an den Erzeugerpreisen für Speisekartoffeln, sowie an den Preisen für rohe und gedämpfte Schälkartoffeln nichts geändert.
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Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 11. Oktober 2023