Als «Kale» hat sich Federkohl in den USA zum Superfood und zum Inbegriff einer gesunden Ernährung gemausert. Auch hierzulande hat sich der Konsum in den letzten zehn Jahren mehr als verzehnfacht. Wenn es draußen kalt wird, wächst in den Schweizer Gärten nicht mehr all zu viel. Unter anderem der sattgrüne Federkohl trotzt aber der Kälte und hält Temperaturen bis -15 Grad Celsius aus. 


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Die Kälte tut dem typischen und robusten Wintergemüse gut, denn Frost bringt den angenehm süßlichen Geschmack der schnellwüchsigen Blattkohlart zum Vorschein.

Tatsächlich wird Federkohl seit mehr als 2’000 Jahren rund um den Globus angebaut. Als eine der ersten Kohlsorten verbreitete es sich bereits sehr früh auf dem eurasischen Kontinent und von dort in die ganze Welt. In Deutschland ist er als Grünkohl bekannt, besonders im Norden (auch «Palme des Nordens») ein typisches Nahrungsmittel als Grünkohl mit Pinkel (grobe Grützwurst). Zuletzt fristete er vielerorts aber lange ein Schattendasein.

2011 wurde er jedoch über Nacht populär. Filmstar Gwyneth Paltrow hat in der Talkshow von Ellen DeGeneres Federkohlchips gebacken und Sängerin Beyoncé ein Sweatshirt mit Federkohl darauf getragen. Das Gemüse landete darauf 2012 sogar auf der Liste der 10 wichtigsten Lebensmitteltrends des renommierten Time-Magazins. Nach Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums stieg die Federkohlproduktion in den USA zwischen 2007 und 2012 um fast 60 Prozent.

Der Trend schwappte nach Europa und in die Schweiz über. So hat sich der Anbau von Schweizer Federkohl in den letzten elf Jahren mehr als verzehnfacht: 2022 wurden auf knapp 33 Hektaren rund 589 Tonnen geerntet und zudem 307 Tonnen importiert. 2010 waren es noch 3 Hektar mit einer Ernte von 45 Tonnen Federkohl und 9 Tonnen wurden importiert.

Federkohl ist ein Superfood, denn er ist besonders nährstoffreich und gehört zu den Lebensmitteln mit dem höchsten Vitamin-C-Anteil. Nebst Vitaminen liefert der gesunde Kohl auch verschiedene lebenswichtige Nährstoffe, Eisen, pflanzliches Eiweiß und Antioxidantien. Zudem ist er vielseitig verwendbar wie zum Beispiel in Smoothies, Suppen oder Salaten. 

Quelle: lid

Veröffentlichungsdatum: 24. Oktober 2023