Einheimische Äpfel herrschten vor und gewannen nochmals an Bedeutung. Elstar, Jonagold, Boskoop, Royal Gala sowie Wellant bildeten die Basis des Angebotes. Die Relevanz von Braeburn und Topaz wuchs an, die von Pinova schwächte sich ab.
Bildquelle: Shutterstock.com
Italien beteiligte sich vorrangig mit Royal Gala und Granny Smith am Geschehen. Niederländische und französische Abladungen hatten in etwa den gleichen Marktanteil, wobei erste gelegte Jazz aus Frankreich die Warenpalette komplettierten.
Die Nachfrage war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte ohne Anstrengungen befriedigt werden. Infolge der ausgeweiteten Versorgung kamen die Vertreiber mancherorts nicht um Vergünstigungen herum. Meist verharrten die Bewertungen aber auf bisherigem Niveau. Der Verkaufszeitraum der Importe aus Übersee endete langsam: Die neuseeländischen, chilenischen und südafrikanischen verabschiedeten sich aus dem Handel.
Birnen
Aus Italien stammten vorrangig Santa Maria, Abate Fetel und Williams Christ. In München und Hamburg verteuerten sich die italienischen Anlieferungen einstandsbedingt. In Frankfurt generierten sie infolge zu hoher Bewertungen nicht die erwünschte Beachtung und in Berlin verlief ihr Abverkauf eher gemächlich. Aus Deutschland standen hauptsächlich Alexander Lucas und Conference bereit. Xenia, Gellert, Gute Luise und Williams Christ ergänzten die Szenerie. Das Interesse an den einheimischen Früchten zeigte sich durchaus freundlich. Aus der Türkei wurden ausschließlich Santa Maria bereitgestellt. Aus Belgien und den Niederlanden kamen Conference, Spanien beteiligte sich mit Abate Fetel und Carmen an den Geschäften. Insgesamt konnte der Bedarf ohne Anstrengungen gedeckt werden, sodass sich die Notierungen nicht wesentlich veränderten.
Tafeltrauben
Italienische Zufuhren dominierten, daneben konnten von der Menge her am ehesten noch türkische Sultana mithalten. Die Bewertungen tendierten meist aufwärts, ausgelöst durch vermehrtes Bereitstellen der Früchte in Winterpacks sowie durch angehoben Eingangsforderungen. Jedoch hatten die Verteuerungen punktuell Auswirkungen auf die anschließenden Unterbringungsmöglichkeiten, die sich deutlich einschränkten. Die Qualität konnte meist noch überzeugen. Aus Frankreich, Griechenland und Spanien trafen nur noch übersichtliche Mengen ein. Anlieferungen aus Rumänien und Portugal spielten nur eine sehr kleine Rolle.
Zitronen
Die spanischen Offerten gewannen an Bedeutung, was jedoch negative Auswirkungen auf die Notierungen hatte. Südafrikanische Importe herrschten jedoch weiterhin vor und kosteten meist so viel wie in der Vorwoche. Türkische Partien spielten nur eine kleine Rolle. Unbehandelte Früchte mit Blatt aus Italien konnten in Frankfurt zu 3,20 € je kg verkauft werden.
Bananen
Angebot und Nachfrage harmonierten hinreichend miteinander. Die Händler hatten daher nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren. Lediglich in Frankfurt und München verteuerte sich die Erstmarke.
Blumenkohl
Eigentlich herrschten inländische Abladungen vor, lediglich in Berlin gab es hauptsächlich niederländische und polnische Anlieferungen. Die italienischen Zufuhren verstärkten sich immens, die belgischen rundeten das Sortiment ab. Die Saison der deutschen Ware bog auf die Zielgerade ein: Die Köpfe wurden kleiner und auch die Qualität überzeugte nicht mehr durchgängig. Exklusive Offerten verteuerten sich daher, bis zu 17,- € je 6er-Aufmachung sollten die Kunden etwa in Hamburg bezahlen. Unter diesen Preisen litt selbstredend die Nachfrage, sodass die Verkäufer im Wochenverlauf ihre Aufrufe wieder senken mussten.
Tomaten
Dominiert wurde das Angebot weiterhin durch niederländische und belgische Früchte, deren Bedeutung insgesamt aber nachgelassen hatte. Türkische Rispenware gewann an Relevanz, auch die Runden Tomaten dieser Herkunft spielten eine immer wichtigere Rolle. Italien stellte hauptsächlich Kirschtomaten, Marokko Runde Tomaten bereit. Kroatien, Polen und Deutschland ergänzten die Szenerie. Erste spanische Rispentomaten und Runde Tomaten tauchten zum Wochenende hin in Frankfurt auf. In der Regel konnten die Vertreiber das schon hohe Niveau der Bewertungen bestätigen. Mitunter waren sogar Verteuerungen drin, etwa dann, wenn durch die eingeschränkte Verfügbarkeit niederländischer Offerten der Bedarf nicht vollends befriedigt werden konnte. Jedoch konnte man auch eine weite Preisspanne beobachten, da die Qualität mancher Offerten punktuell Wünsche offenließ.
Gemüsepaprika
Niederländische, spanische und türkische Artikel bildeten die Basis des Angebotes. Die Notierungen zeigten oftmals einen aufwärts gerichteten Trend. Zum Teil fielen die Verteuerungen auch sehr kräftig aus. Ausgelöst wurden die anziehenden Preise durch eine verringerte Verfügbarkeit sowie angehobene Eingangsforderungen. Qualitativ exklusive Ware verknappte sich, sodass für diese tiefer in die Tasche gegriffen werden musste. Polnische Chargen waren günstig und stießen daher oftmals auf ein freundliches Interesse. Letzte einheimische Offerten hatten lediglich noch in Hamburg eine gewisse Bedeutung. Andernorts hatten sie sich aus der Vermarktung verabschiedet.
Weitere Informationen
Frankfurt
Argentinische Orangen der Sorte Valencia Late sollten in der Größe 5 36,- bis 37,- € je 15 kg kosten, aber auch die südafrikanischen Abladungen notierten mit 23,- bis 28,50 € je 17-kg-Karton sehr hoch. Mexiko lieferte nach langer Pause wieder rosa Grapefruit zu 25,50 bis 28,- €. Da aus der heimischen Produktion die Mengen an Brokkoli weniger wurden, hatten nun Frankreich, Italien und Spanien verbesserte Absatzmöglichkeiten. Lauch aller drei derzeitigen Lieferparitäten fand zu 1,20 bis 1,40€ je kg gute Aufnahme. Italien stellte nun ein umfangreicheres Sortiment an Gemüse. So gab es erstmals Löwenzahn, Rappa, Fenchel, weiße Rettiche, Mangold und Staudensellerie. Die Qualität der Steinpilze war kaum marktfähig, auch bei den Pfifferlingen war das nahe Saisonende zu sehen. Sehr hohe Forderungen von 2,50 bis 2,65 € je Stück mussten für französische Artischocken durchgesetzt werden. Kleine italienische waren schon ab 1,- € zuhaben.
Hamburg
Zwetschgen aus dem Inland spielten kaum noch eine Rolle, aber einzelne Lieferungen aus Polen oder der Republik Moldau wurden noch angeboten. Sehr großkalibrige Partien erzielten dabei sogar bis zu 1,70 € je kg. Zudem handelte es sich teilweise um eher unbekanntere Sorten wie zum Beispiel „Blue Free.“
Köln
Grünkohl stand inzwischen auch aus dem Inland bereit und war eine Alternative zu den bisher angebotenen niederländischen Offerten.
München
Das Angebot an griechischen und italienischen Kiwi dehnte sich schrittweise aus. Infolge der niedrigeren Tagestemperaturen ließ das Interesse an Dessertmelonen und Wassermelonen aus Lateinamerika nach. Ananas und Mango blieben knapp und verteuerten sich. Mexikanischer und peruanischer Grünspargel wurde vor dem Wochenende mit verknappter Preisspanne gehandelt. Niederländische Auberginen gingen mit leicht nachgebenden Notierungen flott vom Platz. Spanische Zucchini vergünstigten sich zum Wochenstart; italienische und türkische Offerten blieben preislich konstant. Marokkanische Stangenbohnen wurden zu Wochenbeginn mit sinkenden Bewertungen gerne gekauft. Erste spanische Produkte trafen ein, inländische blieben bei reger Nachfrage preislich konstant. Italienische Buschbohnen verteuerten sich am Freitag stark. Erste Zufuhren von inländischem Grünkohl trafen mit hohen einstandsbedingten Forderungen auf eine nur mäßige Nachfrage. Als besondere Spezialität wurde weißer Romanesco aus bretonischer Erzeugung zu 21,- € je 8 Stück angeboten. Die Forderungen von inländischen Spitzkohl wurden geringfügig, die von beeistem spanischem Brokkoli kräftig angehoben. Die witterungsbedingte Nachfrage und die Notierungen von belgischem Rosenkohl zogen kräftig an; niederländische ungeputzte Erzeugnisse verbilligten sich zur Wochenmitte. Regionale Pastinaken wurden mit leicht schwächeren Vorgaben freundlich beachtet. Die Forderungen für regionalen und niederländischen Knollensellerie gaben nach. Belgische Schwarzwurzeln verteuerten sich nachfragebedingt. Inländische Metzgerzwiebeln und Haushaltszwiebeln tendierten mit verbesserter Verfügbarkeit leicht schwächer. Spanische Offerten hatten einen leicht niedrigeren Einstandspreis, italienische Haushaltsware wurde mit relativ festen Kursen schleppend aufgenommen. Ein leicht niedrigerer Preisansatz wurde für inländischen Lauch aufgerufen. Frischer niederländischer und auch spanischer Knoblauch tendierte leicht fester. Italienischer Dill war dominierend und wurde mit stabilen Kursen gehandelt. Zu Wochenbeginn wurden osteuropäische Pfifferlinge mit verkürzter Preisspanne gehandelt, regionale Ware wurde deutlich fester gefordert. Die Zufuhren an osteuropäischen und regionalen Steinpilzen nahmen im Wochenverlauf deutlich ab, die Bewertungen für die knappe und am Freitag nicht mehr verfügbare Ware stiegen an. Zu Wochenbeginn waren etwas größere Mengen an Maronen, Birkenbraunkappen und Semmelstoppel aus polnischen Wäldern zu 10,- bis 12,- € verfügbar.
Weitere und detaillierte Informationen zu Marktberichte finden Sie über unserem Menüpunkt BLE MARKT- UND PREISBERICHT.
Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 42/ 23
Copyright © fruchtportal.de
Veröffentlichungsdatum: 26. Oktober 2023