Fenchel ist ein absoluter Hochgenuss. Deutscher Fenchel wächst vorzugsweise in den wärmeren Regionen, z.B. in Süddeutschland und im Rheinland. Ab März kann er ausgepflanzt werden und ist bis Dezember im Handel.
Fenchel Foto © BVEO-Ariane Bille
Fenchel aus Deutschland
Von der Aussaat bis Ernte vergehen jeweils etwa 90 bis 120 Tage, sodass ständig frischer Fenchel in die Supermärkte kommt. Die Ernte selbst ist reine Handarbeit: Mit einem Messer werden die Knollen am Wurzelhals abgeschnitten und die Blattstiele auf zwei bis fünf Zentimeter eingekürzt. Dann geht es auf kürzestem Weg in den Handel.
Ganz anders als in Italien, wo man das knackig-frische Knollengemüse mit seinen besonderen, feinwürzigen Aromen in vielen Varianten, vor allem aber in Kombination mit Fisch liebt, überfordert der Tausendsassa so manchen deutschen Hobbykoch – trotz oder vielleicht gerade wegen seiner geschmacklichen Qualitäten und inneren Werte.
Power
Seit Jahrtausenden wird Fenchel auf der ganzen Welt für seinen Nährstoffreichtum geschätzt und verehrt. In Indien sind mit Zucker ummantelte Fenchelsamen ein nicht seltenes Dessert, das die Verdauung anregen soll und in China wird er sogar als Gegenmittel bei Schlangenbissen verwendet.
Doch nun zu den Hard Facts: Fenchel hat wenig Kalorien, viele Ballaststoffe und steckt voller Provitamin A, den Vitaminen E und C, Folsäure, Kalium und Magnesium. Aber gerade der Fenchel typische Geschmack, der von Kampfer und Menthol herrührt, macht die Knolle so wertvoll. Die ätherischen Öle der Knollen stehen nämlich im Ruf, Magen und Darm zu beruhigen und positiv bei Erkrankungen der Atemwege zu wirken. Lauter gute Gründe, um Fenchel öfter auf den Speiseplan zu setzen.
Weiß-grüne Knolle, gefiederte Blätter
Gemüsefenchel, auch als „Bologneser Fenchel“, „Finocchio“ oder „Süßer Fenchel“ bekannt, ist ursprünglich ein Gewächs aus Vorderasien und dem Mittelmeerraum. Vor allem als Gewürz-, Gemüse- und Arzneipflanze ist Fenchel dort schon seit eh und je beliebt. Bis es die faustgroße, weiß-grüne Knolle über die deutschen Grenzen geschafft hat, hat es allerdings ein wenig gedauert. Vorreiter waren die Fenchelsamen. Heiß aufgebrüht als Tee, schmecken sie den Deutschen besonders gut. Doch der Gemüsefenchel, so etwas wie eine Knolle, die eigentlich aus den verdickten Blattstielen besteht und je nach Sorte rund oder länglich ausfällt, schließt langsam aber sicher auf. Dank seines prägnanten Aromas! Und er lässt sich nicht nur wunderbar zubereiten, sondern hierzulande auch prima anbauen.
Quelle: BVEO - Deutsches Obst und Gemüse
Veröffentlichungsdatum: 31. Oktober 2023