Regional entwickelten sich sowohl die Anbaufläche als auch die Ernteerträge pro Hektar äußerst unterschiedlich. Der Blick auf die Bundesländer macht deutlich, dass die Ernteerträge pro Hektar von Bundesland zu Bundesland variieren. Ausschlaggebend dafür sind sowohl die regionalen klimatischen Gegebenheiten, die Auspflanzungszeiträume, die Wetterbedingungen, der Einsatz von Bewässerung als auch die Kartoffeln an sich mit ihren verschieden langen Vegetationszeiten.
Foto © DKHV
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat trotz herausfordernder Wetterbedingungen und später Aussaat eine vielversprechende Einschätzung zur diesjährigen Kartoffelernte abgegeben. Deutschlandweit wird eine Gesamternte von 10,9 Mio. Tonnen erwartet, was mehr als 2 Prozent über dem mehrjährigen Durchschnitt liegt.
Regionale Differenzen in Anbau und Ertrag
Regional entwickelten sich sowohl die Anbaufläche als auch die Ernteerträge pro Hektar äußerst unterschiedlich. Während in den meisten Bundesländern die Anbaufläche zurückging, nahm sie in Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und BadenWürttemberg zu. Der Blick auf die Bundesländer macht deutlich, dass die Ernteerträge pro Hektar von Bundesland zu Bundesland variieren. Ausschlaggebend dafür sind sowohl die regionalen klimatischen Gegebenheiten, die Auspflanzungszeiträume, die Wetterbedingungen, der Einsatz von Bewässerung als auch die Kartoffeln an sich mit ihren verschieden langen Vegetationszeiten.
Ein markantes Beispiel hierfür ist Niedersachsen, das voraussichtlich 5,11 Millionen Tonnen Kartoffeln ernten wird. Dies stellt eine Reduzierung im Vergleich zum Vorjahr (5,28 Millionen Tonnen) dar, die auf die verringerte Anbaufläche und den geringeren Ertrag zurückzuführen ist. Bayern hingegen verzeichnet trotz rückläufiger Anbaufläche eine größere prognostizierte Erntemenge.
Es ist wichtig zu beachten, dass sich aus den bislang vorliegenden Zahlen nicht verifizieren lässt, welche Verwertungsrichtungen besonders vom Flächenrückgang betroffen sind. Ferner basiert diese frühe Ernteschätzung auf begrenzten und vorläufigen Daten.
Im Verlauf der Erntesaison werden die Zahlen weiter präzisiert. DKHV-Präsident Thomas Herkenrath rät aus diesem Grund zur Vorsicht. „Es ist noch zu früh, um zu einer endgültigen Beurteilung der Gesamtsituation zu gelangen, da noch viele Flächen gerodet werden müssen. Letztendlich werden die Qualität und Stabilität unserer Lagerbestände entscheidend sein, um festzustellen, welche Mengen überhaupt für die Vermarktung zur Verfügung stehen.“
Quelle: DKHV e.V.
Veröffentlichungsdatum: 06. November 2023