Eine neu entwickelte Beschichtung des Gewächshausglases kann bis zu 20 % Energie einsparen. Die Low-E-Beschichtung wird auf der Außenseite des Glases „eingebrannt“ und verhindert, dass Wärme das Gewächshaus verlässt, was Energie spart, insbesondere im Winter.


Bildquelle: Shutterstock.com

Dies wurde in Untersuchungen der Greenhouse Horticulture Business Unit (Geschäftsbereich Gewächshausgartenbau) von Wageningen Universtiy & Research (WUR) in dem Anbau von Tomaten getestet.

WUR hat einen praktischen Test durchgeführt, um festzustellen, ob dieser Prozentsatz machbar ist. Zu diesem Zweck wurden 2022 an dem Forschungsstandort in Bleiswijk Tomaten in zwei Abteilungen angebaut: eine mit dem beschichteten Low-Emissivity-Glas (Isolierglas mit niedriger Wärmeabstrahlung / Low-E-Glas) und eine mit herkömmlichem Glas.

Die Untersuchungen zeigten, dass bei dem Anbau von Tomaten tatsächlich erhebliche Energieeinsparungen möglich sind, während die Produktion mit dem Anbau unter herkömmlichem Glas vergleichbar ist. Die Energieeinsparungen werden vor allem im Winter realisiert. Das Gewächshaus heizt schneller auf und kühlt langsamer ab. Dies führt zu mehr Belüftung und einem größeren CO2-Verlust im Sommer. Die Energieeinsparung betrug tatsächlich etwa 20 %. Die genauen Einsparungen hängen unter anderem von der Anbaustrategie des jeweiligen Unternehmens, dem Gaspreis und weiteren verfügbaren technischen Anlagen ab. Einen zusätzlichen Mehrwert kann die Beschichtung bieten, wenn sie beispielsweise mit aktiver Entfeuchtung und grünen Energiequellen kombiniert wird.

In dem Jahr 2023 untersucht WUR die Wirkung des low-e-beschichteten Glases bei Kulturen mit höherem Wärmebedarf. Zu diesem Zweck werden derzeit Auberginen in zwei Abteilungen angebaut. Die vorläufige Schlussfolgerung ist, dass die Energieeinsparung bei Auberginen mehr als 20 % beträgt.

Quelle: Wageningen University & Research

Veröffentlichungsdatum: 20. November 2023