Das Niveau der Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Mecklenburg - Vorpommern bleibt stabil auf dem Vorwochenniveau. Dieses Jahr laufen Preisabsprachen mit den Lebensmittelmärkten zum Weihnachtsfest bereits sehr frühzeitig. Im Discountbereich sind die Preise zum Teil bereits schon bis Weihnachten festgezurrt worden.


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Der Absatz im Packbereich läuft zufriedenstellend, teils besser als in den Vorjahren. Erfahrungsgemäß ist der November immer von Absatzschwäche geprägt. Überwiegend wird jedoch Aktionsware gekauft, die Konsumenten sind im Umfeld gestiegener Lebenshaltungskosten deutlich preisbewusster geworden. Die Qualität der Lagerware ist größtenteils gut, schwierige Partien sind ausgemerzt, wird berichtet. Andernorts bereiten immer noch viele Problempartien Sorgen. Die Schälkartoffelpreise verharren nahezu unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche.

Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 47. KW 2023 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Brandenburg
Am Speisekartoffelmarkt bleibt das Preisniveau unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche. Die Vorräte an Feldware sind aufgebraucht. Abgepackt wird durchgeschwitzte Speiseware aus hiesigen Lägern und aus Sachsen- Anhalt. Der Absatz von Packware in den Lebensmittelmärkten läuft auf novembertypisch ruhigem Niveau. Die Schälkartoffelpreise bleiben noch stabil. Da die Rohwarenpreise angehoben worden sind, werden Preissteigerungen für Schälware demnächst folgen, berichten einzelne Schälkartoffelproduzenten. Die Qualität der Schälrohware ist überwiegend gut. Einzelne Partien, insbesondere bestimmte Sorten, sind jedoch mit Drahtwurm befallen. Die Nachfrage nach Schälware läuft auf normalem Niveau. Fehlendes Personal, insbesondere im dünnbesiedelten ländlichen Raum, bereitet große Probleme, die Schälung aufrecht zu erhalten.

Sachsen
Werbeaktionen laufen Woche für Woche im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern. So wird das aktuelle Preisniveau am Speisekartoffelmarkt gedrückt. Konsumenten greifen preisbewusst zur Aktionsware, hochpreisige Ware bleibt liegen. Das Erzeugerpreisniveau für Lagerware bleibt dennoch auf dem Niveau der vergangenen Woche. Für vorwiegend festkochende Speiseware wird im Schnitt 32,5 EUR/dt gezahlt, für mehlig kochende und festkochende Sortentypen liegt der Preis einen Euro höher. Die Qualität der durchgeschwitzten Speisekartoffeln ist überwiegend gut. Am Schälkartoffelmarkt werden keine Veränderungen gemeldet, die Preise für rohe und gedämpfte Schälkartoffeln sind stabil.

Sachsen - Anhalt
Noch immer ist in einigen Regionen die Kartoffelernte nicht beendet, in den vergangenen Tagen hat es bis zu 40 mm Niederschlag gegeben. Die Lagerhäuser sind jedoch vielerorts bereits gut gefüllt. Pflanzgut ist knapp. Die Pflanzgutproduktion wird zunehmend unattraktiv, Erzeuger steigen aus. Das Preisniveau der Erzeugerpreise für Speiseware bleibt stabil auf dem Vorwochenniveau. Es werden bis zu 34 EUR/dt für vorwiegend festkochende Lagerware gezahlt, für die anderen beiden Sortentyppen gibt es noch ein bis zwei Euro mehr. Am Exportmarkt herrscht Flaute. Polen und Tschechen fragen zwar nach, können und wollen die hiesigen hohen Preise jedoch nicht bezahlen. Die Nachfrage nach Packware in heimischen Lebensmittelmärkten wird als ruhig bezeichnet. Die Schälkartoffelpreise sind stabil.

Thüringen
Nach wie vor wird Feldware abgepackt, welche deutlich günstiger als Lagerware bewertet wird. Für vorwiegend festkochende Feldware werden 25 EUR/dt gezahlt, für die anderen beiden Sortentypen zwei EUR/dt mehr. Im aktuellen Wochenverlauf wird sich das voraussichtlich ändern, nach Ernteschluss wird umgestellt auf Lagerware. Diese wird deutlich höher bewertet, bis zu 32 EUR/dt werden genannt. Das Preisniveau hat sich zur Vorwoche nicht geändert. Packer versorgen sich derzeit überwiegend aus der eigenen Lagerhaltung. Der Absatz von Packware im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern ist ruhig. Am Schälkartoffelmarkt verharren die Preise auf dem Niveau der vergangenen Woche.

www.lallf.de

Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 29. November 2023