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BLE-Marktbericht 47 KW / 23: Erste Jumani traten in Berlin in Erscheinung

Die Basis des Äpfelsortimentes bildeten weiterhin einheimische Elstar, Jonagold, Boskoop und Wellant. Cox Orange und Topaz hatten ein wenig an Relevanz verloren. Erste Jumani traten in Berlin in Erscheinung, wo sie 1,50 € je kg kosteten.

Bildquelle: Shutterstock.com Apfel
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Aus Italien stammten vorrangig Royal Gala und Golden Delicious, welche, wie auch Pink Lady, an Wichtigkeit zugenommen hatten. Aus Frankreich kamen hauptsächlich Jazz und Honeycrunch, aus den Niederlanden überwiegend Elstar und Jonagold. Zufuhren aus Belgien und Polen komplettierten die Geschäfte mit geringen Mengen.

Der Handel verlief ohne größere Aufregung. Die nahende Adventszeit rückte rotbackige Früchte etwas mehr in den Fokus, was sich in den kommenden Wochen noch wesentlich verstärken wird. Die Vertreiber hatten nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren, da sich Angebot und Nachfrage hinreichend die Waage hielten. So gingen die Geschäfte ruhig und kontinuierlich vonstatten.

Tafeltrauben
Die Präsenz der dominierenden italienischen Chargen schränkte sich, dem Saisonzeitpunkt entsprechend, langsam aber sicher ein. Die vormals schon recht hohen Forderungen mussten einstandsbedingt mancherorts nochmals heraufgesetzt werden, was die Unterbringungsmöglichkeiten postwendend merklich begrenzte. Mengenmäßig bedeutende Sultana und Crimson Seedless aus der Türkei wurden in der Regel freundlich nachgefragt und verfestigten nochmals ihre Tarife. Importe aus Peru und Brasilien verstärkten ihre Bedeutung und konnten geschmacklich häufig auch schon überzeugen. In Köln gab es helle Früchte ohne Kern aus Ecuador, die summa summarum ergänzenden Charakter hatten. Aus der Republik Moldau flossen unter anderem Moldowa zu. Generell konnte der Bedarf ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Notierungen verblieben meist auf dem Level der Vorwoche.

Orangen
Spanische Offerten gaben klar erkennbar den Ton an: Navelina standen dabei an der Spitze des Sortimentes. Die Verfügbarkeit hatte sich ausgedehnt, was meist fallende Notierungen zur Folge hatte. Newhall aus Portugal sowie Fukumoto aus Italien ließen sich in Frankfurt problemlos verkaufen. Italienische Navelina und Newhall mit Blatt ergänzten in München das Geschehen. In Berlin gab es griechische Navelina, die als Saftware verkauft wurde. Importe aus Übersee spielten kaum noch eine Rolle: Valencia Late und Midknight aus Südafrika konnten auch in organoleptischer Hinsicht nicht mehr durchgängig überzeugen. Insgesamt hatte sich das Interesse mancherorts aufgrund der schlechten Witterung verstärkt. Grundlegende Veränderungen hinsichtlich der Bewertungen waren aber dennoch nicht auszumachen. Meist verharrten die Preise daher auf dem Vorwochenniveau, sofern die Qualität der Früchte überzeugen konnte.

Zitronen
Auf allen Märkten herrschte dasselbe Bild vor: Die spanischen und türkischen Anlieferungen hatten sich verstärkt. Die Nachfrage konnte ohne Anstrengungen befriedigt werden. Um den Verkauf zu beschleunigen und Bestände zu vermeiden, reduzierten die Händler ihre bisherigen Forderungen ein wenig. Punktuell standen auch noch südafrikanische und italienische Produkte bereit, die generell aber nur einen ergänzenden Charakter hatten.

Bananen
In der Regel hielten sich Angebot und Nachfrage hinreichend die Waage. Die Vertreiber konnten die Aufrufe der Vorwoche also meistens bestätigen. Lediglich in Köln verzeichnete man bei der Erstmarke aus Panama sowie bei den Drittmarken aus Kolumbien leichte Vergünstigungen. In München verbilligte sich das gesamte Sortiment, was den Warenumschlag aber spürbar belebte.

Blumenkohl
Es standen Offerten verschiedener Herkunft bereit, dabei bildeten italienische und inländische Produkte die Basis des Angebotes. Niederländische, belgische und spanische Chargen folgten von der Bedeutung her. Anlieferungen aus Frankreich, Polen und der Türkei komplettierten die Warenpalette. Das nahende mitteleuropäische Saisonende sorgte für ein begrenztes Sortiment. Die Nachfrage war durchaus freundlich und so zogen die Notierungen oftmals an. Meist waren die belgischen Partien am teuersten, während die polnischen am unteren Ende der Preisskala lagen. Erst zum Wochenende hin reduzierten manche Vertreiber verschiedentlich ihre Aufrufe, um größere Bestände zu vermeiden.

Gurken
Spanische Schlangengurken dominierten das Geschehen. Niederländische Offerten gab es auf allen Märkten, wenn auch längst nicht in allen Größensortierungen. Auf griechische, belgische, deutsche und marokkanische Partien konnte nur punktuell zugegriffen werden. Nach den vor zwei Wochen stark angestiegenen Preisen und die in der Vorwoche in Gang gesetzten Vergünstigungen setzte sich der Trend der sinkenden Bewertungen weiter fort. Ein Grund für die Verbilligungen war die angestiegene Verfügbarkeit; die Nachfrage konnte mit dieser nicht Schritt halten. Auch die Bewertungen der Minigurken zeigten oftmals einen fallenden Trend, da sich die Unterbringungsmöglichkeiten verschlechtert hatten.

Tomaten
Rispenware stammte vorrangig aus den Niederlanden, der Türkei und Belgien, während Kirschtomaten überwiegend aus Italien, den Niederlanden und Spanien kamen. Bei den Fleischtomaten konnte hauptsächlich auf belgische und türkische Chargen zugegriffen werden. Runde Tomaten flossen speziell aus der Türkei, Marokko und Belgien zu. Insgesamt stand ein breitgestreutes Sortiment bereit. Insbesondere die türkischen Zufuhren hatten sich massiv verstärkt, doch auch die italienischen und spanischen Anlieferungen intensivierten sich. Die Bewertungen entwickelten sich unterschiedlich, in der Mehrzahl tendierten sie aber abwärts, da die Nachfrage mit der angewachsenen Verfügbarkeit nicht Schritt halten konnte. Verteuerungen waren aber punktuell durchaus auch zu beobachten.

Gemüsepaprika
Spanische Offerten befanden sich inzwischen uneingeschränkt an der Spitze des Sortimentes. Sie wurden von türkischen Importen flankiert. Zufuhren aus Marokko ergänzten das Geschehen. Die niederländische, belgische und polnische Saison stand vor ihrem Abschluss: Die Anlieferungen schränkten sich augenscheinlich ein und fielen tageweise komplett aus. Der Bedarf konnte trotzdem meistens befriedigt werden. Die Preise wiesen keine klare Linie auf, Verteuerungen waren ebenso zu beobachten wie sinkende Notierungen. Verschiedentlich etablierte sich auch recht weite Preisspanne, welche durch Klasse-II-Produkte nochmals ausgeweitet wurde.


Weitere Informationen
Frankfurt
Großfallende Süßkirschen aus Südamerika fanden zu 100,- bis 140,- € je 5-kg-Karton ausreichend Beachtung. Südafrikanische Aprikosen und Nectacot (Kreuzung Nektarine mit Aprikose) wurden in kleinen Mengen zugeführt und interessierten den Facheinzelhandel. Der geringe Bedarf an Erdbeeren konnte aus Griechenland zu 5,90 € je 500 g und aus Ägypten zu 2,80 bis 3,- € je 250 g problemlos gedeckt werden. Zum Wochenschluss ergänzte Äthiopien zu 3,30 € je 250 g. Grüne Zucchini aus Marokko wurden zu 8,50 bis 9,- € je 5-kg-Kiste gehandelt. Spanische Offerten waren mit bis zu 11,50 € je 5 kg deutlich teurer. Gelbe Zucchini kamen nur aus belgischen Glashäusern und sollten stolze 11,25 € je kg erlösen. Violett-farbiger Grünkohl aus der Region wurde zu 7,50 bis 8,- € je 4-kgKiste gerne eingekauft. Der Absatz von Rosenkohl kam langsam in Schwung. Neben den dominierenden niederländischen Chargen, standen belgische und deutsche Offerten als Alternative bereit. Günstige Haushaltszwiebeln in 70 mm+ aus den Niederlanden wurden zu 17,- bis 18,- € flott abverkauft. Die deutsche Erzeugung kostete in allen gängigen Sortierungen zwischen 16,- und 20,- € je 25-kg-Sack. Einwandfreie Steinpilze aus Südafrika erreichten zu 45,- € je kg den Markt.
Hamburg
Erste chilenische und südafrikanische Süßkirschen der Sorte Royal Dawn in 26-30mm+ wurden in 2-und 5-kg-Aufmachungen angeboten und kosteten 24,- bis 25,- € je kg. In der 48. KW werden Aprikosen aus Südafrika erwartet. Durch das Überangebot an losen Mustern in 10-kg-Packstücken gaben die Bewertungen von griechischen und italienischen Kiwi nach. Infolge hoher Notierungen, starker Konkurrenz und Werbeaktionen im Großfilialbereich vergünstigten sich sowohl spanische Auberginen, Zucchini, Buschbohnen und Stangenbohnen aus dem Mittelmeerraum und Marokko, als auch Lauch aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland.
Köln
Erdbeeren aus Ägypten waren standweise im Angebot und eine Alternative zu noch vorhandenen niederländischen Partien. Steinfrüchte aus Chile trafen ein: So waren neben Kirschen auch Aprikosen und Nektarinen verfügbar. Neben Radieschen aus dem Inland konnten zum Wochenstart erste italienische Offerten erworben werden.
München
Zu Wochenbeginn stand erste Flugware an ägyptischen Erdbeeren im Angebot, die auf einen nur schwach mit griechischen und niederländischen Partien besetzten Markt trafen. Nach Ausbleiben polnischer Lieferungen an Himbeeren stellte sich der Markt auf marokkanische und mexikanische Ware um; Spanien und auch Portugal lieferten bereits erste kleine Partien auf den Markt. Die tieferen Tagestemperaturen führten zu einer stärkeren Nachfrage bei Grapefruit aus dem Mittelmeerraum. Spanische und italienische Auberginen wurden ab Dienstag von stark nachgefragten griechischen Produkten preislich unterboten. Wenig angebotener regionaler Spitzkohl blieb preislich unverändert und wurde frühzeitig geräumt; niederländische und italienische Produkte wurden mit konstanten Notierungen ebenfalls lebhaft gehandelt. Spanischer Brokkoli wurde, je nach Versender, mit breiter Preisspanne angeboten, italienische Offerten blieben preisstabil.
Berlin
Die Lust auf Erdbeeren war überschaubar, sodass die Sendungen aus Ägypten und Griechenland weiterhin eher schlank auftraten, wozu auch die geforderten 3,- € je 250-g-Schälchen bzw. 5,- € je 500-g-Schale beitrugen. Die Saison von Zwetschgen aus Moldawien wurde abgewickelt, sodass diese nur noch aus Lagerbeständen heraus verkauft wurde und daher sukzessive an Wert verloren.

 

Weitere und detaillierte Informationen zu Marktberichte finden Sie über unserem Menüpunkt BLE MARKT- UND PREISBERICHT.

Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 47/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 30. November 2023