Im Rahmen des Projektes wurde ein innovatives Waschverfahren für frischen Schnittsalat unter Einsatz eines nicht-thermischen Plasmaverfahrens entwickelt. Das Plasma-behandelte Waschwasser (PTW, plasma treated water) wird in einer speziell an diese Anwendung angepassten, neu entwickelten Waschmaschine eingesetzt.
Waschen von geschnittenem Salat in der HEWA. Foto © KRONEN GmbH
Das Verfahren zur hygienisierenden Behandlung des Salats dient dazu, das Risiko einer Belastung von verpackten Schnittsalaten mit Mikroorganismen zu reduzieren.
KRONEN Forschungsprojektes SPLASH. Foto © KRONEN GmbH
Positive Ergebnisse der Testphase im industriellen Umfeld
Im November wurde das Forschungsprojekt SPLASH, das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wurde, offiziell abgeschlossen. Die Ergebnisse wurden vorab bereits den Besuchern des KRONEN Kundentages präsentiert: Die zwölfmonatige Testphase mit dem Einsatz der neu entwickelten Waschmaschine HEWA in Kombination mit dem Plasma-Waschverfahren im industriellen Umfeld erzielte positive Ergebnisse. Die Partner vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB Potsdam), der Firma Gartenfrisch Jung GmbH und dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP Greifswald) und der KRONEN GmbH arbeiten auch zukünftig gemeinsam an der Skalierung der Lösung für verschiedene industrielle Anforderungen.
Andreas Ell von der KRONEN GmbH stellte die speziell angepasste Waschmaschine den Teilnehmern des Projekttreffens Ende 2021 vor. Foto © KRONEN GmbH
Untersuchung der Wirksamkeit in mehrmonatiger Testphase
Um die Wirksamkeit des Verfahrens in der industriellen Umgebung nachzuweisen, fanden über mehrere Monate Tests mit Babyleaf und anderen Salaten beim Frischprodukte-Hersteller Gartenfrisch Jung GmbH mit der von KRONEN entwickelten HEWA Waschmaschine unter Einsatz von PTW statt. Untersucht wurde die Entkeimungseffizienz im Waschwasser und auf den behandelten Produkten, Ressourceneinsparungen im Vergleich zu anderen Entkeimungsverfahren sowie die Optimierung der Transport- und Lagerfähigkeit der Produkte.
Geschnittener und verpackter Salat, der als verzehrfertiges Produkt verkauft wird. Foto © KRONEN GmbH
Optimierungen bei Hygiene und Reinigungszeit: die HEWA
Bei der Entwicklung der HEWA Waschmaschine wurde auf ein hygienic Design geachtet, sodass es an der Maschine keine horizontalen Flächen gibt und das Wasser optimal abfließen kann. Die Waschmaschine kann für eine einfache und gründliche Reinigung vollständig auseinander gebaut werden. Sie ist somit im Hinblick auf Hygiene und eine reduzierte Reinigungszeit optimiert.
Gute antimikrobielle Wirkung des Verfahrens
Die Ergebnisse des Einsatzes des mit Plasma versetzten Waschwassers (PTW) in der HEWA Waschmaschine sind vielversprechend: Bei der Untersuchung des behandelten Salates und der Wasserproben im Labor konnte eine gute antimikrobielle Wirkung im Vergleich zum Waschprozess mit reinem Leitungswasser nachgewiesen werden. Es wurden keine negativen Effekte der Behandlung auf das Produkt festgestellt. Somit ist die Zielsetzung des Projekts zur Entwicklung eines ressourcenschonender Waschprozesses unter Einsatz eines nicht-thermischen Plasmaverfahrens für eine möglichst schonende Entkeimung von Schnittsalaten erreicht. Die hygienisierende Behandlung des Salats erhöht die Konsumentensicherheit durch Vermeidung eines vorzeitigen Verderbens.
Expertise aus Forschung, Maschinenentwicklung und lebensmittelverarbeitender Industrie
In der Testphase in industrieller Umgebung stand die HEWA Waschmaschine in einer Verarbeitungslinie bei der Gartenfrisch Jung GmbH. Foto © KRONEN GmbH
Die Kooperation der Projektpartner vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB Potsdam), der Firma Gartenfrisch Jung GmbH und dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP Greifswald) mit dem Hersteller von Maschinen für die Nahrungsmittelindustrie KRONEN bringt Fachwissen und Praxiskenntnisse zusammen und ermöglicht so das Schaffen innovativer, praxisnaher Lösungen für die Verbesserung der Lebensmittelsicherheit. Projektträger des Forschungsprojekts war die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Die Förderung erfolgte im Rahmen des Programmes zur Innovationsförderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Die Partner arbeiten auch nach Projektende zusammen, um die Ergebnisse zu publizieren und die entwickelte Lösung für den industriellen Einsatz marktreif zu machen sowie Fragen zur Einordnung von PTW als Fertigungshilfsmittel und zur Deklarationspflicht zu klären.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://www.kronen.eu/de/unternehmen/forschung/splash
Quelle: KRONEN GmbH
Veröffentlichungsdatum: 06. Dezember 2023