Die Warenpalette hatte sich nicht wesentlich verändert: Wie zu diesem Saisonzeitpunkt gewohnt, standen vorrangig einheimische Äpfel bereit, welche von italienischen und französischen Abladungen begleitet wurden. Daneben gab es in wenigen Mengen auch noch niederländische, belgische und polnische Zufuhren.
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Die Nachfrage zeigte sich nicht besonders stark ausgeprägt und konnte ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Händler hatten nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren. Lediglich in München mussten die Kunden für einige Varietäten tiefer in die Tasche greifen. Andernorts verzeichnete man meist konstante Notierungen. In Frankfurt verlief der Abverkauf von Finkenwerder Herbstprinz in der Größe 65/70 mm zu 1,20 € je kg relativ flott. Dort hatte sich die Bedeutung inländischer Santana und Cox Orange deutlich eingeschränkt.
Birnen
Italienische und niederländische Offerten bildeten die Basis des Sortimentes. Einheimische und türkische Produkte ergänzten, belgische und spanische komplettierten das Angebot. Die Versorgung genügte, um den steten Bedarf zu decken. Das Interesse schränkte sich bei der ungemütlichen Witterung ein. Bezüglich der Preise waren in der Regel keine wesentlichen Veränderungen auszumachen. Meist verharrten diese auf bisherigem Niveau. Eine überzeugende Qualität war dafür natürlich Grundvoraussetzung. In Frankfurt verteuerten sich niederländische Gellert auf 1,40 bis 1,50 € je kg. Dort tauchten nach einer kurzen Pause auch wieder Alexander Lucas in 80 mm+ aus den Niederlanden auf, die zu 17,50 bis 18,50 € je 14-kg-Steige schnell abgewickelt wurden.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Die niedrigen Temperaturen, die schlechte Witterung und die beginnende Adventszeit brachten Schwung in den Handel: Die Unterbringungsmöglichkeiten hatten sich spürbar verbessert. So konnten die vorrangig zur Verfügung stehenden spanischen Clementinen flott abgesetzt werden. In diesem Sektor ergänzten italienische und marokkanische Früchte das Sortiment. Bei den Satsumas konnte ausschließlich auf türkische Importe zugegriffen werden, deren Bedeutung nochmals angewachsen war. Mandarinen aus Südafrika und Chile hatten hingegen an Wichtigkeit verloren und spielten insgesamt nur noch eine untergeordnete Rolle. Die Produkte wurden generell in vielerlei Aufmachungsarten angeboten, was mitunter eine weite Preisspanne hervorrief. Obwohl die Geschäfte durchaus freundlich verliefen, konnten infolge der ausgeweiteten Anlieferungen Bestände nicht immer vermieden werden. In Berlin tauchten Rückläufer aus dem LEH auf, welche zu 0,30 € je kg abgewickelt wurden, was den Absatz regulärer Partien doch merklich erschwerte. Summa summarum tendierten die Bewertungen eher abwärts als nach oben.
Zitronen
Spanische Primofiori dominierten, türkische Meyer-Zitronen und Enterdonato ergänzten das Geschehen, auf einigen Plätzen auch mit reichlichen Mengen. Der Handel verlief aufgrund das kalten Wetters in Teilen jetzt lebhafter als in den letzten Wochen. Die Notierungen veränderten sich nicht wesentlich, leichte Verteuerungen waren punktuell ebenso zu beobachten wie geringfügige Vergünstigungen.
Bananen
Angebot und Nachfrage hielten sich hinreichend die Waage. Die Händler hatten daher nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu verändern. Lediglich Köln und München berichteten von steigenden Bewertungen bei der Erstmarke.
Blumenkohl
Italienische, inländische, belgische und niederländische Offerten standen in 6er- und 8erAufmachung bereit, spanische, französische, polnische und türkische lediglich in 6er-Aufbereitung. Insgesamt hatte sich die Verfügbarkeit eingeschränkt, die mitteleuropäische Saison befand sich vor ihrem Ende. Der Bedarf konnte nicht vollumfänglich befriedigt werden. Die in der Vorwoche meist angehobenen Forderungen setzten sich fort, verschiedentlich wurden sie nochmals erhöht. Zuweilen etablierte sich aber auch eine weite Preisspanne, hervorgerufen durch uneinheitliche Kopfgrößen. Vergünstigungen waren selten, aber durchaus auch zu beobachten. In Frankfurt etwa mussten die spanischen Produkte infolge schwacher Qualität unter Notiz abgegeben werden.
Gurken
Bei den Schlangengurken dominierten augenscheinlich spanische Abladungen. Alle anderen Herkünfte standen nur punktuell und nicht an allen Tagen bereit, einheimische Partien hatten sich derweil aus dem Handel verabschiedet. Relativ günstige marokkanische und türkische Importe konnten einige Marktanteile gewinnen. Das Interesse war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte ohne Schwierigkeiten gestillt werden. Die Preise der spanischen Ware sackten unisono weiter ab. Bei den Minigurken konnte hauptsächlich auf spanische und türkische Partien zugegriffen werden. Zuweilen gab es daneben noch niederländische, deutsche und griechische Produkte. Bei einem eher ruhigen Handel bröckelten die bisherigen Notierungen häufig ein wenig ab.
Tomaten
Bei den Fleischtomaten konnte vorrangig auf belgische und nachgeordnet auf spanische und verhältnismäßig günstige türkische Anlieferungen zugegriffen werden. Kirschtomaten stammten zum überwiegenden Teil aus Italien und den Niederlanden, spanische Zufuhren ergänzten die Szenerie. Die Präsenz von Rispenware aus der Türkei und insbesondere den Niederlanden hatte sich eingeschränkt, während sich die Bedeutung der belgischen und spanischen Offerten ein wenig ausgeweitet hatte. Im Sektor der Runden Tomaten dominierten die türkischen und marokkanischen Früchte. Auch preislich waren sie günstiger als die niederländischen und spanischen Varietäten. Generell verlief die Vermarktung reibungslos. Die Qualität konnte meist überzeugen. Die Preise entwickelten sich jedoch recht unterschiedlich, Verteuerungen waren ebenso zu beobachten wie fallende Bewertungen. Eine klare Linie war indes nicht zu verzeichnen.
Gemüsepaprika
Spanische Anlieferungen bildeten inzwischen fest die Basis des Angebotes, türkische und marokkanische Importe folgten von der Bedeutung her. Die ehemals dominierenden niederländischen und belgischen Offerten spielten, wenn überhaupt, nur noch eine untergeordnete Rolle und hatten sich mancherorts bereits aus dem Handel verabschiedet. Die Geschäfte gestalteten sich relativ problemlos, der Bedarf wurde ohne Anstrengungen befriedigt. Preislich tat sich nicht viel, ab und an konnten die Verkäufer ihre bisherigen Forderungen aber durchaus ein wenig anheben.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 48/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 07. Dezember 2023