Wie in den Vorwochen folgten von der Bedeutung her die italienischen Anlieferungen. Inländische Äpfel herrschten augenscheinlich vor, heißt es im aktuellen Marktbericht KW / 23 der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Abladungen aus Frankreich, den Niederlanden und Polen ergänzten das Geschehen, belgische Zufuhren rundeten punktuell die Warenpalette ab.
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Wie in der Adventszeit üblich, verstärkte sich der Zugriff auf rotbackige Artikel, die Nachfrage hätte aber durchaus auch höher ausfallen können. Generell verlief die Vermarktung in einem ruhigen Rahmen.
Die Händler hatten nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren. Hier und da konnten sie leichte Verteuerungen durchsetzen, dies fielen aber nicht besonders stark aus. Die polnischen Importe hatten mancherorts gegenüber der Konkurrenz einen preislichen Vorteil, was ihren Umschlag merklich beschleunigte.
Tafeltrauben
Infolge angewachsener Zufuhren hatten die brasilianischen und peruanischen Importe die italienischen Produkte inzwischen von der Angebotsspitze verdrängt. Die Sortenvielfalt fächerte sich auf, so standen viele verschiedene Varietäten für die Kundschaft bereit. So tauchten etwa in Frankfurt Candy Crisp auf, hierbei handelte es sich um blaue, nach Zuckerwatte schmeckende, Früchte. Das Interesse war insgesamt zwar freundlich, konnte aber ohne Probleme gestillt werden. Die Notierungen blieben im Wesentlichen konstant. Die türkischen Produkte hatten, wie auch die italienischen, augenscheinlich an Bedeutung verloren und gingen punktuell bereits in den Ausverkauf. In Kürze sollen auch Anlieferungen aus Südafrika und Namibia eintreffen.
Orangen
Das unfreundliche Wetter sowie die Adventszeit sorgten für einen gestiegenen Kundenzugriff. Die Geschäfte beschleunigten sich, dabei veränderten sich die Bewertungen aber nicht wesentlich: Die Händler konnten ihre Aufrufe infolge der angestiegenen Verfügbarkeit nur sehr selten erhöhen. Spanische Navelina dominierten insgesamt die Szenerie. Daneben standen vor allem südafrikanische Valencia Late und Midknight bereit, die in qualitativer Hinsicht weiterhin überzeugten und daher auf einen hinreichenden Zuspruch stießen. Italienische Offerten waren meist unbehandelt und hatten einen ergänzenden Status inne. Bei den Blutorangen ließen italienische Tarocca bezüglich ihrer Fruchtfleischfarbe weiterhin Wünsche offen. Neu angelieferte spanische Cara Cara komplettierten das Sortiment. Auf einigen Märkten traten auch Schoko-Orangen aus Spanien in Erscheinung, die vielerorts eine willkommene Abwechslung darstellten.
Zitronen
Die Nachfrage fiel infolge des schlechten Wetters nicht unfreundlich aus. Allerdings verhinderten die intensivierten Zufuhren aus Spanien und der Türkei Verteuerungen. So verharrten die Bewertungen oftmals auf dem bisherigen Niveau.
Bananen
Insgesamt verliefen die Geschäfte in einem ruhigen Rahmen. Die Notierungen veränderten sich nicht wesentlich, da das Angebot hinreichend mit den Unterbringungsmöglichkeiten harmonierte. Nur punktuell konnten die Händler ihre Forderungen leicht erhöhen, meist bei der Erstmarke.
Blumenkohl
Die Notierungen kletterten weiter aufwärts. Aufrufe von bis zu 27,- € je 6er-Aufmachung wurden beispielsweise für belgische Offerten genannt. Gründe hierfür waren die verstärkte Nachfrage sowie die verringerte Verfügbarkeit der mitteleuropäischen Partien. Die recht hohen Notierungen sorgten mancherorts allerdings für eine erhebliche Abschwächung des Interesses. So mussten die Händler punktuell ihre Forderungen zum Wochenende hin wieder senken, wenn sie größere Bestände vermeiden wollten. Die türkischen Produkte gewannen Marktanteile und ließen sich dank ihrer niedrigeren Preise meist problemlos unterbringen. In München konnten sie in qualitativer Hinsicht allerdings nicht vollends überzeugen. Einheimische Chargen verabschiedeten sich mancherorts aus dem Angebot und spielten insgesamt keine große Rolle mehr.
Salat
Bei den Kopfsalaten überwogen belgische Anlieferungen vor italienischen und französischen. Einheimische Offerten waren kaum noch verfügbar. Die durchaus freundliche Nachfrage konnte zwar meist befriedigt werden, dennoch tendierten die Notierungen einstandsbedingt oftmals aufwärts. In Hamburg etwa kletterten sie auf bis zu 16,- € je 12er-Aufmachung aus Belgien, was die Kaufneigung der Kunden doch ziemlich reduzierte. In Frankfurt schnellten die Forderungen sogar auf bis zu 20,50 € je 12 Stück hoch. Eissalate stammten überwiegend aus Spanien, nur punktuell ergänzten auch türkische Importe das Geschehen. Die Vertreiber konnten ihre Aufrufe oftmals ein wenig erhöhen, obwohl sich die Verfügbarkeit durchaus ausgedehnt hatte. Bunte Salate kamen aus Frankreich und Italien, in Köln gab es daneben auch noch belgische Zufuhren. Ein unaufgeregter Handel war zu beobachten, sodass die Bewertungen meistens konstant blieben. Einheimischer Feldsalat verteuerten sich häufig, zum Teil auch sehr deutlich. Endivien aus Italien kosteten hingegen oftmals so viel wie in der 48. KW.
Gurken
Spanische Schlangengurken überragten von der Menge her augenscheinlich die Konkurrenz. Auf sie konnte auf allen Märkten zugegriffen werden, während es die marokkanischen, griechischen, niederländischen und belgischen Offerten nur auf vereinzelten Plätzen gab. Türkische Importe komplettierten die Warenpalette und konnten dank ihres niedrigen Preises flott untergebracht werden. Die Vermarktung gestaltete sich unaufgeregt, die Nachfrage konnte ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Notierungen tendierten in der Mehrzahl ein wenig aufwärts. Auch bei den Minigurken hatten die spanischen Produkte die Nase vorne, sie wurden von türkischen, niederländischen und griechischen Chargen flankiert.
Tomaten
Wie auch in den Vorwochen standen Artikel aus vielerlei Ländern bereit. Die spanischen, niederländischen, belgischen und marokkanischen Zufuhren hatten sich dabei verstärkt, die türkischen und italienischen ein wenig eingeschränkt. Ergänzende Produkte stammten aus Deutschland, Tunesien und Albanien. Die Geschäfte verliefen uneinheitlich und dementsprechend entwickelten sich auch die Bewertungen. Für belgische Fleischtomaten mussten die Kunden mengeninduziert oftmals etwas tiefer in die Tasche greifen. Auch Runde Tomaten aus der Türkei sowie Rispenofferten aus den Niederlanden verteuerten sich häufig. Auch für die marokkanischen Importe sollte man meist etwas mehr als zuvor bezahlen, dennoch blieben diese Chargen im Verhältnis zur Konkurrenz relativ günstig.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 49/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 14. Dezember 2023