Witterungsbedingt werden im Winter nur wenige Blattsalate aus heimischem Anbau angeboten. Postelein – auch Winterportulak oder Gewöhnliches Tellerkraut genannt – wird den ganzen Winter über frisch aus regionalem Anbau geerntet. Dies berichtet der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn).
Postelein, auch Winterportulak oder gewöhnliches Tellerkraut genannt. Foto © RLV/Sabine Weis
Da die Samen Temperaturen unter 12 Grad Celsius für die Keimung brauchen, werden sie je nach Witterung erst im September oder Oktober ausgesät. Aus diesem Grund zählt der Postelein auch zu den absoluten Wintergemüsearten. Nach der Aussaat dauert es etwa sechs bis acht Wochen, bis die ersten Blätter geerntet werden können. Wird nicht zu tief abgeschnitten, wachsen die Blätter wieder nach und innerhalb eines Winters kann so mehrfach geerntet werden.
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Das nur selten angebaute Gemüse wird vor allem als Salat verwendet. Zugegebenermaßen sind die langen Stiele etwas schwierig zu essen. Damit der Salat leichter zu essen ist, trennt man nach dem Waschen am besten die knackigen Stiele von den herzförmigen Blättern ab und schneidet sie wie Schnittlauch in Röllchen. Sehr gut lässt sich Winterportulak mit Chicorée oder Feldsalat und Walnüssen zu einem vitaminreichen Salat mischen. Wer mag, kann das Gemüse aber auch kochen und ähnlich wie Spinat zubereiten.
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Der Geschmack von Postelein ist mild, frisch, leicht säuerlich und etwas nussig und ähnelt dem des Feldsalats. Dabei ist die Zubereitung etwas einfacher als beim Feldsalat. In der Regel ist er leichter zu putzen, da er abgeschnitten und ohne Wurzeln geerntet wird. Außerdem reicht es aus, ihn einmal zu waschen, da er im Gegensatz zum Feldsalat keine Erde oder Sand enthält.
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Winterportulak sollte möglichst frisch verzehrt werden, weil die Blätter sehr empfindlich sind. Schon beim Einkauf sollte man daran denken, dass er auch im Kühlschrank in einem Folienbeutel nur für wenige Tage haltbar ist.
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Quelle: RLV
Veröffentlichungsdatum: 22. Dezember 2023