Seit Montag protestieren die deutschen Landwirte gegen Subventionskürzungen. Der BOGK (Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie e. V. ) betrachtet die Forderungen und Vorgehensweisen der Bauern differenziert.
„Grundsätzlich unterstützen wir Forderungen zur besseren Planbarkeit in der Landwirtschaft, zur Entbürokratisierung im allgemeinen und zu einem Stopp zusätzlicher Kostenbelastungen. Auch die zunehmende Einschränkung von Pflanzenschutzmitteln betrachten wir sehr kritisch. Gleiches gilt für die aktuellen Mauterhöhungen. Der BOGK hat sich im einzelnen dazu klar positioniert.
Die obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitende Industrie unterstützt grundsätzliche Maßnahmen zur CO₂-Reduzierung. Der schrittweise Wegfall der Agrardieselförderung kann zu einer Veränderung im Maschinenpark bzw. zu angepasster Maschinennutzung führen und so eine gewisse ökologische Lenkungswirkung entfalten. Andererseits hat er sicherlich gewisse finanzielle Folgen, die geeignet sein können, die Lebensmittelpreise zu erhöhen oder die Margen der Landwirtschaft zu schmälern.
Eine Verengung der Diskussion auf die Frage der Agrardieselförderung wäre aber falsch. Vielmehr sollte eine ganzheitliche Betrachtung vorgenommen werden. Es darf nicht dazu kommen, dass unsere leistungsfähige Landwirtschaft durch ideologische und unrealistische Auflagen an andere Länder, vor allem an das außereuropäische Ausland, verloren geht. In der Summe würde damit eine wesentlich größere Umweltbelastung ausgelöst und einer leistungsfähigen Wertschöpfungskette von der Urproduktion zur Veredelung die wirtschaftliche Grundlage entzogen.“
Quelle: BOGK
Veröffentlichungsdatum: 12. Januar 2024