Indonesien ist trotz seiner fruchtbaren Böden bei Obst und Gemüse vielfach auf Importe angewiesen. Denn die Landwirtschaft ist wenig entwickelt und anfällig für Wetter, Schädlinge und Krankheiten. Abhilfe schaffen können innovative Anbaumethoden: So setzt das indonesische Unternehmen Sweet Greens auf moderne Gewächshäuser mit Hydroponik-Technologie, um hochwertiges und ertragreiches Obst und Gemüse anzubauen.
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Diese Anbautechnik kommt ohne Erde aus, weil die Pflanzen mit in Wasser gelösten Nährstoffen versorgt werden. Um den Bau weiterer Gewächshäuser zu ermöglichen, stellt die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH dem Unternehmen über ihr Up-Scaling-Programm für innovative Geschäftsmodelle 750.000 USD bereit.
In seinem Pilotgewächshaus baut Sweet Greens seit 2022 Melonen an. Weitere Gewächshäuser sind für den Anbau von Chili geplant, ein wichtiges Grundgewürz der indonesischen Küche. Darüber hinaus forscht das Unternehmen zu alternativen Anbaumethoden für Kirschtomaten, Salat und Blaubeeren.
Sonnenlicht als Hauptenergiequelle
Sweet Greens nutzt Sonnenlicht als Hauptenergiequelle und steuert die Gewächshäuser digital mit Sensoren und automatisierten Prozessen. In den Gewächshäusern sind die Pflanzen vor ungünstigen klimatischen Bedingungen geschützt und auch weniger anfällig für Schimmel und Pilze. Um die Ressourceneffizienz weiter zu erhöhen, fokussiert sich Sweet Greens zudem auf Produkte, bei denen kaum Abfälle entstehen.
Zielsetzung: Importe reduzieren, Ernährungslage verbessern
„Mit Sweet Greens fördern wir ein junges lokales Unternehmen, das mit seiner innovativen Indoor-Farming-Methode die gleiche Menge an Pflanzen mit deutlich weniger Energie, Betriebsmitteln, Wasser, Land und Abfall produziert als herkömmliche Landbewirtschaftung. So wollen wir einen Beitrag für Ressourceneffizienz und eine verbesserte Ernährungssicherheit leisten“, kommentiert Dr. Tobias Bidlingmaier, bei der DEG für Up-Scaling-Vorhaben verantwortlich.
Sweet Greens wurde von drei indonesischen Unternehmern gegründet mit dem Ziel, mit ihren Melonen einen neuen Standard für Qualität zu setzen. Das Unternehmen vermarktet und vertreibt seine Produkte über die eigene Website, Social Media und große Lebensmittelläden. Sweet Greens plant außerdem die Kooperation mit verschiedenen Lieferdienst-Apps.
Mit Hilfe ihres Up-Scaling-Programms fördert die DEG Pionierinvestitionen junger Unternehmen in Entwicklungsländern. GreenTechs wie Sweet Greens zählen ebenso dazu wie FinTech-Unternehmen.
Quelle: DEG
Veröffentlichungsdatum: 16. Januar 2024