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Niederländischer Obst- und Gemüsehandel 2023: weniger Volumen, aber mehr Umsatz

Energiepreise und Klimarekorde wirkten sich im Jahr 2023 auf den Obst- und Gemüsehandel aus. Die Produktion des wichtigsten niederländischen Gewächshausgemüses, der Tomate, begann aufgrund der hohen Energiepreise später. Auf einen trockenen Frühling folgten ein nasser Sommer und ein noch nasserer Herbst. Insgesamt gab es weniger Obst und Gemüse zu einem höheren Preis. Dies gilt sowohl für die Produktion in den Niederlanden als auch für den Verkauf im In- und Ausland.


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Die Produktion verschiedener Gewächshausgemüse, insbesondere Tomaten, war zu Beginn des Jahres aufgrund der hohen Energiepreise gering. Die Erzeuger begannen später mit der Produktion. Das stark wechselnde Wetter hatte Auswirkungen auf die Produktion von Obst und Gemüse im Freiland. Der Gesamtumsatz der Obst- und Gemüseerzeuger stieg in dem Jahr 2023 um 9 % auf 4,2 Milliarden EUR. Auch die Gemüseproduktion in Spanien litt unter Hitze, gefolgt von Kälte, die die Produktion verzögerte.

Mehr Orangen aus Ägypten
Niederländische Handelsunternehmen importierten im vergangenen Jahr Obst und Gemüse im Wert von 10,6 Milliarden EUR. Das war ein Plus von 6 % gegenüber 2022. Dabei handelt es sich vor allem um tropische Früchte, wie die Top 3 belegen: Avocado, Banane und Traube. In dem Jahr 2023 verzeichneten Länder wie Ägypten (+63 %), Kolumbien (+17 %) und Südafrika (+12 %) ein starkes Wachstum. Ägypten und Südafrika importierten vor allem mehr Orangen, während Kolumbien mehr Avocados importierte.

Die Hälfte an die Nachbarn
Der niederländische Obst- und Gemüseverkauf im Ausland ging um 2 % zurück. Der Umsatzwert stieg preisbedingt um 10 % auf 14,9 Milliarden EUR. Neben dem Inlandsabsatz sind die Nachbarländer Deutschland, Belgien und Großbritannien die wichtigsten Absatzländer; zusammen 51 % des Gesamtumsatzes im Ausland.


Quelle: GroentenFruit Huis

Mehr nach Polen, Spanien und Großbritannien
Besonders starke Umsatzzuwächse verzeichneten in der vergangenen Saison Polen (+23 %), Spanien (+18 %) und Großbritannien (+11 %). Unter anderem stiegen die Zwiebelverkäufe in jedes dieser drei Länder. Darüber hinaus ging eine größere Menge Avocados nach Polen und Spanien. Neben Zwiebeln wurden auch Paprika und Erdbeeren nach Großbritannien verkauft.

Zwiebeln und Karotten
Die drei meistverkauften Produkte basierend auf den Verkäufen im Ausland im Jahr 2023: Tomate, Avocado und Zwiebel. Niederländische Zwiebeln waren in dem Jahr 2023 gefragt. Sowohl 2022 als auch 2023 war die niederländische Zwiebelernte geringer als in den Vorjahren. Das stark wechselnde Wetter sorgte für ungünstige Wachstumsbedingungen. Doch die Nachfrage nach Zwiebeln blieb hoch. Der niederländische Zwiebelabsatz im Ausland stieg aufgrund höherer Preise um 49 %. Der Menge nach blieben die Verkäufe im Ausland hinter 2022 zurück. Vor allem in dem ersten Halbjahr 2023 gab es innerhalb Europas eine breite Nachfrage nach der niederländischen Zwiebel. So stieg die Nachfrage beispielsweise aus Großbritannien sowie aus Deutschland und Spanien. Auch Karotten verkauften sich 2023 gut mit einem Umsatzwachstum von 40 %. Ein knappes Angebot führte vor allem im Frühjahr 2023 zu hohen Preisen. Neben dem Verkauf in den Niederlanden ist Deutschland das wichtigste Ziel für Karotten.

Kurz gesagt, die Niederlande spielen immer noch eine wichtige Rolle bei der Produktion und Verfügbarkeit eines breites Sortiments an Obst und Gemüse im eigenen Land und für Händler und die Lebensmitteldienstleistung im europäischen Hinterland.

Quelle: GroentenFruit Huis

Veröffentlichungsdatum: 18. Januar 2024