Auch wenn einige Personen den Tagungsort Bonn aufgrund der Schneefälle nicht erreichen konnten, war das 5. Zwiebelforum mit 110 Teilnehmern besser besucht als je zuvor. Die 13 Referenten beleuchteten am 18.und 19. Januar vielfältige Probleme im Anbau und der Vermarktung von Zwiebeln. Dabei spielten auch ökonomische Aspekte wie Kostensteigerungen und Nachfragereaktionen auf höhere Preise eine Rolle. Das teilt die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) mit.
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Farina Lurz von der AMI ging in ihrem Beitrag der Frage nach, ob und wenn wie die Nachfrage nach Zwiebeln auf die stark gestiegenen Verbraucherpreise reagiert. In der Pandemie waren die Einkaufsmengen im Einzelhandel kräftig gestiegen, weil die Einrichtungen des Außer-Haus-Verzehrs zeitweise geschlossen waren. Dies war allerdings nicht die Folge von deutlichen Preisnachlässen auf Verbraucherebene. Die nach 2021 einsetzende Normalisierung der Einkaufsmengen ging zwar mit einem Preisanstieg einher, die Einkaufsmenge blieb aber über dem Niveau der Jahre vor der Pandemie und brach 2023 trotz eines Preisanstiegs von fast 40 % nicht ein. Die Verbraucher kauften 2023 sogar geringfügig mehr Trockenzwiebeln als im Jahr zuvor. Dabei wurde ein deutlicher Anstieg der Einkaufsmenge an roten Zwiebeln durch den Rückgang bei gelben Zwiebeln fast kompensiert. Hier sind allerdings deutliche Preiswirkungen zu erkennen. Denn bei den roten Zwiebeln war aufgrund der reichlichen Verfügbarkeit im zweiten Teil der Saison 2022/23 im Kalenderjahr 2023 kaum ein Preisanstieg (+ 1%) zu verzeichnen. Damit verringerte sich der Preisabstand zu gelben Zwiebeln von 1,02 EUR/kg auf 0,60 EUR/kg.
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Mit der kaum wahrnehmbaren Verbraucherreaktion auf die Preissteigerungen ist Deutschland allerdings nicht allein. Auch in vielen anderen europäischen Ländern ist kaum eine Einschränkung der Einkaufsmengen bei gleichzeitig drastischem Anstieg der Verbraucherpreise zu erkennen.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 22.01.2024)
Veröffentlichungsdatum: 24. Januar 2024