Laut der Organisation unabhängiger Supermärkte UNIZO auf Buurtsuper.be zeigen die groß angelegten Bauernproteste in Belgien und anderen europäischen Ländern, wie prekär die Situation in unserer Lebensmittelkette ist.
Unsere Lebensmittelkette wird zunehmend polarisiert mit internationalen Herstellern und (multi)nationalen Supermarktketten wie Ahold Delhaize, Carrefour und die Spar Colruyt Group auf der einen Seite und Landwirten, kleinen Lebensmittelunternehmen und unabhängigen Supermärkten auf der anderen Seite.
Laut Buurtsuper.be muss die Regierung die Probleme strukturell angehen: Dabei handelt es sich einerseits um den Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung internationaler Marktteilnehmer und andererseits um die Niedrigpreisspirale, die vor allem die Kleinst- und Familienbetriebe bedroht.
UNIZO hat zusammen mit Bauernorganisationen den Parlamentariern bereits Vorschläge gemacht, dem Preisdruck bei frischen Lebensmitteln ein Ende zu setzen. Dem französischen Beispiel folgend könnten eine verpflichtende Mindestverkaufsspanne oder das Verbot von Preiskürzungen bei frischen Lebensmitteln ein interessanter Weg sein.
Darüber hinaus müssen bestehende B2B-Gesetzgebungen, die darauf abzielen, unlautere Handelspraktiken zwischen marktbeherrschenden und kleinsten Marktteilnehmern einzuschränken, eingehalten und weiter verfeinert werden. Schließlich müssen Franchiseverträge gestoppt werden, die die Preisgestaltung vollständig zentralisieren und so dazu führen, dass unabhängige Supermärkte keine rentable Gewinnspanne mehr haben.
Quelle: Buurtsuper.be
Veröffentlichungsdatum: 08. Februar 2024