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DFHV: „Der Politik fehlt es an Verlässlichkeit und uns an Planungssicherheit!“

Anfang Februar treffen sich auf der Fruit Logistica in Berlin Kunden und Lieferanten aus der ganzen Welt, um die Versorgung mit frischem Obst und Gemüse zu besprechen. „Deutsche Fruchthändler können diese Chance nur bedingt nutzen. Für sie wird es immer schwieriger, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen, weil die Politik in Deutschland es an einer klaren Orientierung und Verlässlichkeit fehlen lässt.“ Das erklärte der Präsident des Deutschen Fruchthandelsverbandes e.V. (DFHV), Dieter Krauß, auf der Messe.

Da sei zum Beispiel die LKW-Maut plötzlich erhöht worden, als Lieferverträge bereits zu den alten Konditionen abgeschlossen waren und es keine Möglichkeit der Nachbesserung mehr gab. Den Erzeugern im Gartenbau werde ad hoc die Subventionierung des Agrardiesels gestrichen, was den Produktionsstandort Deutschland noch weiter belaste. Und ein ganz besonderes Problem sei das Chaos rund um das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. „Bis heute weiß niemand, wann wer welche Berichtspflichten nach dem deutschen Gesetz umsetzen muss oder ob sie doch noch ausgesetzt werden, falls die EU-Richtlinie kommt.“ (Krauß) Auch das Hick-Hack, innerhalb der Bundesregierung verunsichere die Unternehmen.

„Aus Gründen der Wettbewerbsgleichheit wäre eine europäische Lösung zur Kontrolle von Menschenrechtsverletzungen natürlich sinnvoll, aber nicht ein Bürokratiemonster nach deutschem Vorbild“ (Krauß) Der DFHV fordert die Bundesregierung auf, den deutschen Sonderweg eines eigenen Lieferkettengesetzes zu beenden und sich auf die Umsetzung einer praxisgerechten, unbürokratischen Lösung auf europäischer Ebene zu konzentrieren.


Quelle: DFHV

Veröffentlichungsdatum: 09. Februar 2024