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Heimische Züchtungen konnten bei der Prämierung punkten

"Goldener Erdapfel": Sortenvielfalt und Geschmack der österreichischen Erdäpfelproduktion prämiert

Jahr für Jahr bringen Erdäpfelbäuerinnen und Erdäpfelbauern beste Qualität und Geschmack auf die Teller. Doch was sind tatsächlich die besten Erdäpfel des Landes? Auch heuer begab sich eine Fachjury auf die Suche nach den Besten der Besten und zeichnete die Produzenten mit dem "Goldenen Erdapfel" aus. Im Rahmen des Fachtages der Interessengemeinschaft Erdäpfelbau (IGE) am Dienstag, 20. Februar wurde die Auszeichnung an die besten Erdäpfelproduzenten Österreichs überreicht.

Erdäpfel sind die unangefochtene Lieblingsbeilage der Österreicherinnen und Österreicher. Mit der Verleihung des "Goldenen Erdapfels“ wird auf die Vorzüge und die Vielfalt der heimischen Erdäpfel sowie die erstklassige Arbeit der Erdäpfelbäuerinnen und Erdäpfelbauern aufmerksam gemacht. Dieses Jahr wurden 178 Proben aus der Ernte 2023 eingereicht und in einer Blindverkostung geschmacklich unter die Lupe genommen. In zwei unterschiedlichen Kategorien, nämlich "festkochend" und "vorwiegend festkochend/mehlig", stellten die teilnehmenden Betriebe ihre Erdäpfelqualitäten unter Beweis. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn mit heimischen Knollen holen sich Erdäpfelfans nachweislich Spitzenqualität aufs Teller.

"Der 'Goldene Erdapfel' steht für die hervorragende Qualität, die unsere rund 13.500 Erdäpfelbäuerinnen und Erdäpfelbauern in Österreich produzieren. Es muss unser Ansporn sein, ebenso hochwertige Produktion auch in den kommenden Jahren in Österreich zu ermöglichen. Der Klimawandel und ein immer kleinerer Werkzeugkasten an Pflanzenschutzmittel sind hier eine der größten Herausforderungen. Es muss in Zukunft klar sein, dass auch für Importe im Speziellen aus Drittstaaten die gleichen Standards in der Produktion gelten wie in Österreich. Das ist nicht nur fair für unsere Produzenten, sondern auch für alle Konsumenten, die sich Erdäpfel in höchster Qualität erwarten", appelliert Europaabgeordneter Alexander Bernhuber.

Heimische Sorten liegen voll im Trend

Besonders heimische Züchtungen konnten bei der diesjährigen Prämierung punkten. Junge österreichische Sorten wie "Graziosa" und "Valdivia" liegen im Trend und überzeugten mit Geschmack. So ging der erste Platz in der Kategorie "festkochend" an Martina und Lorenz Mayr aus Steinabrunn mit der Sorte "Graziosa".

In der Kategorie "vorwiegend festkochend/mehlig" findet man unter den Top 10 eine große Sortenvielfalt. Den ersten Platz belegte Günter Haslinger aus Herzogbirbaum mit der Sorte "Belmonda". "Erdäpfel haben sich längst vom Image des Sattmachers hin zum erstklassigen Genussprodukt entwickelt. Die Erwartungen der Kunden haben sich geändert, wir Bauern reagieren darauf. Es freut mich, dass wir auch mit der Arbeit auf unserem eigenen Betrieb erfolgreich sind und heuer diese besondere Auszeichnung entgegennehmen dürfen", freut sich Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsident Lorenz Mayr, der den Betrieb gemeinsam mit seiner Frau Martina führt, über die Prämierung.

IGE-Obmann Franz Wanzenböck erklärt: "Wir Erdäpfelbäuerinnen und Erdäpfelbauern produzieren Qualität auf höchstem Niveau und das schmeckt man auch. Es ist mit Sicherheit für jeden Geschmack die richtige Sorte dabei. Und vor allem tun wir alles dafür, die Versorgung mit heimischen Erdäpfeln das ganze Jahr über sicherzustellen, obwohl die Produktionsbedingungen immer herausfordernder werden. Das Jahr 2023 war ein schwieriges Jahr. Der Drahtwurm und lange Trockenperioden haben die Saison geprägt. Wir haben es dennoch geschafft, den Geschmack in die Knolle zu bringen. Damit man sich beim Einkauf auch tatsächlich die besten Erdäpfel nach Hause holt, sollte man auf das AMA-Gütesiegel achten oder beim Direktvermarkter in seiner Umgebung einkaufen."

 

Quelle: aiz.info

Veröffentlichungsdatum: 22. Februar 2024