Laut einer Analyse mehrerer NGOs, darunter PAN-Europe, gibt es in Europa eine zunehmende Anzahl von PFAS-Chemikalien (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, englisch abgekürzt PFAS) in Obst und Gemüse. Vilt.be schreibt in einem Artikel, dass die Schlussfolgerungen aus den offiziellen Daten der nationalen Überwachungsprogramme für Pestizidrückstände in Lebensmitteln in den Mitgliedstaaten gezogen wurden. Dabei wurden die Daten von 2011 und 2021 verglichen.
Der belgische Toxikologe Jan Tytgat von der Katholieke Universiteit (KU) Leuven (Katholische Universität Leuven) erklärt in dem Artikel, dass diese Zahlen eine gewisse Relativierung verdienen: „In Analyselabors können PFAS wesentlich feiner gemessen werden als noch vor 20 Jahren. Man kann buchstäblich die kleinste Nadel im Heuhaufen finden und sie melden. Darüber hinaus sind die PFAS-Standards in Europa seit 2023 sehr streng, was bedeutet, dass mehr Produkte positiv bewertet werden.“
Vilt.be berichtet weiter, dass der Toxikologe nicht glaubt, dass Lebensmittel heute ungesünder sind als vor zehn Jahren. Weiter erklärt er: „Im Gegenteil. Unsere Aufnahme von PFAS lag früher in einem Ausmaß, das nach den aktuellen EU-Standards absolut inakzeptabel war. Wenn wir Zahlen aus der Vergangenheit und Gegenwart vergleichen, müssen wir uns auch fragen, wie intensiv das Screening auf PFAS in der Vergangenheit durchgeführt wurde. Vor 2017 war PFAS vielen Menschen und Forschungsinstituten unbekannt.“
Quelle: Vilt.be
Veröffentlichungsdatum: 04. März 2024