Artikel lesen

Spanien: Orangenpreise im letzten Monat um bis zu 30 % eingebrochen

Der Valencianische Bauernverband (AVA-ASAJA) fordert die regionale und nationale Verwaltung auf, eine eingehende Untersuchung durchzuführen, so berichtet RevistaMercados.com. Damit sollen die Ursachen für den starken Preisverfall bei Zitrusfrüchten geklärt werden.


Bildquelle: Pixabay

Dem Artikel zufolge sind die Preise für Orangen in dem letzten Monat um bis zu 30 % eingebrochen, wobei der Preis in dem Fall der Sorte Navel Lane Late von 0,36 auf 0,25 EUR pro Kilo gesunken ist. Bei den Mandarinen sind die Sorten Orri (-22 %) und Ortanique (-17 %) diejenigen, die den größten Wertverlust erlitten haben.

AVA-ASAJA fordert die Durchführung einer gründlichen Untersuchung bei den wichtigsten Handelsbetreibern und Vertriebsketten, „um wettbewerbswidrige Praktiken auszuschließen“ ebenso wie mögliche Absprachen. Denn mit den offiziellen Daten von der Europäischen Kommission kann kein technischer Faktor „diesen starken Preisverfall bei den Erzeugern erklären“, so berichtet RevistaMercados.com.

Auch die spanische Behörde für Lebensmittelinformation und -kontrolle (AICA) wird aufgefordert, Nachforschungen anzustellen. Und gegebenenfalls jeden Vertrag für den Verkauf von Zitrusfrüchten zu sanktionieren, deren Preis unter den durchschnittlichen Produktionskosten liegt, heißt es in dem Artikel weiter.

Importe aus Drittländern. Ein großer Teil der Orangen, die zuvor angemessene Preise erzielt hatten, fielen seit Februar ebenfalls unter die Rentabilitätsschwelle. Stimmen aus dem Sektor, von dem privaten Handel und Genossenschaften, machen einen externen Faktor wie ausländische Importe dafür verantwortlich.

Nach Angaben der Europäischen Kommission beliefen sich die Importe von Orangen aus Drittländern in die EU von Oktober bis Februar auf 263.437 Tonnen, 5 % weniger als in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Orangenexporte aus Spanien in die EU beliefen sich auf 580.337 Tonnen, womit der Marktanteil in einer Saison mit einer verringerten Ernte infolge des Klimas bei rund 70 % bleibt.

AVA-ASAJA bekräftigt seine Empörung über die Handelsstrategie der EU, „die unfairem Wettbewerb anregt“. Hervorgehoben wird das enorme Wachstumspotenzial Ägyptens, das Südafrika bei den Orangenlieferungen erstmals übertroffen hat. In dieser Saison waren es 115.022 Tonnen, eine Steigerung von 56 % im Vergleich zu dem Vorjahr. In diesem Sinne heißt es in dem Artikel, AVA-ASAJA fordert, dass Brüssel das Handelsabkommen mit Ägypten sowie mit anderen Ländern wie Südafrika, der Türkei und Marokko überprüft, um „die gegenwärtigen und zukünftigen Auswirkungen auf den Zitrussektor zu bewerten.“

 

Quelle: RevistaMercados.com

Veröffentlichungsdatum: 28. März 2024