Die GVM-Recyclingbilanz 2022 für Verpackungen sieht positive Entwicklungen beim Recycling von Verpackungen fast aller Materialien. Der Verpackungsverbrauch ging gegenüber dem Vorjahr zurück, dies berichtet der Grüne Punkt.
Die GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung, Mainz, hat ihre Recyclingbilanz für 2022 vorgelegt. Demnach ist die Recyclingquote für Verpackungen in Deutschland um 0,6 Prozentpunkt auf 83,9 Prozentpunkte gestiegen. Das bedeutet, dass fast 84 Prozent aller in Deutschland auf den Markt gebrachten Verpackungen einem Recyclingprozess zugeführt wurden.
Der Verpackungsverbrauch ist laut GVM um zwei Prozentpunkte auf 15,4 Millionen Tonnen gesunken – darin enthalten sind auch Verpackungen im gewerblichen und industriellen Bereich. Auch Verpackungen für den privaten Endverbrauch verzeichneten einen Rückgang – außer faserbasierten Verbundverpackungen, die um etwa acht Prozent zulegten. Der Trend, Verpackungen aus Kunststoff durch solche Verbunde zu ersetzen, schien sich damit zu bestätigen.
Betrachtet man die Recyclingquoten der verschiedenen Materialien, so haben sie bei fast allen zugelegt – außer bei Glas und Flüssigkeitskartons. Bei Letzteren sank die Recyclingquote gravierend um über elf Prozentpunkte, als Grund wird der Ausfall einer großen Verwertungsanlage angegeben.
Kunststoff weist die höchsten Steigerungen der Recyclingquote auf – von 63,5 auf 65,6 Prozent. Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen beklagt gleichzeitig einen Rückgang des Verbrauchs von Kunststoffverpackungen in 2022 gegenüber dem Vorjahr um 87.000 Tonnen bzw. 2,6 Prozent auf insgesamt 3,2 Millionen Tonnen. Im privaten Endverbrauch fiel der Rückgang noch stärker aus und wird u. a. auf den erwähnten Ersatz von Kunststoff durch andere Materialien, vor allem Papierverbunde, zurückgeführt.
Quelle: der Grüne Punkt
Veröffentlichungsdatum: 08. April 2024