Artikel lesen

Ware aus 2023 nahezu aufgebraucht

Österreich: Kartoffelmarkt - Folgen von Frost für Frühkartoffelbestände noch nicht abschätzbar

Die Vermarktung der österreichische Speisekartoffelernte 2023 geht langsam aber sicher zu Ende. So haben bereits etliche Händler ihre allerletzten Restbestände aus ihren Lägern an den LEH ausgeliefert. Auch bei den Landwirten liegen in der Regel keine Erdäpfel mehr, so berichtet das Agrarisches Informationszentrum (AIZ).


Bildquelle: Pixabay

Bei einigen wenigen Händlern gibt es noch überschaubare Vorräte, um damit eine Versorgung bei gewissen Sortimenten im LEH bis zum Pfingstwochenende sicherzustellen. 

Der LEH setzt daneben weiterhin auf Importware aus Deutschland und Frankreich. Preislich gibt es keine Änderungen. In Niederösterreich werden für die letzten Restpartien an freier Ware meist 45,- €/100kg und in Oberösterreich bis zu 52,- €/100kg bezahlt. 

Die heimischen Frühkartoffelbestände entwickeln sich bislang gut, die Auswirkungen der jüngsten Frostnächte in Ost- und Südosterreich sind noch schwer abzuschätzen. Die ersten österreichischen Heurige für den LEH werden in der zweiten Maihälfte erwartet.
 
Auch am deutschen Speisekartoffelmarkt geht das Angebot an Lagerware stetig zurück. Bislang reichen die Vorräte aber aus um die ruhige Inlandsnachfrage und etwaige Exportanfragen zu bedienen. Mit zunehmender Lagerdauer nimmt die Qualität der alterntigen Ware aber ab. Entsprechend steigt der Sortieraufwand und die Absortierungsquoten nehmen zu.

Bei den Erzeugerpreisen gab es in der letzten Woche kaum Änderungen. Lediglich für Premiumqualitäten aus dem Kühllager können vereinzelt moderate Preisaufschläge erzielt werden. Im Bundesmittel lagen die Erzeugerpreise zuletzt bei 40,- bis 42,- €/100kg. 

Daran dürfte sich bis zum Saisonende wohl auch nichts mehr ändern. Im deutschen LEH wird das Sortiment zunehmend durch Importware ergänzt. Diese kommen derzeit überwiegend aus Ägypten, die zu Preisen von bis zu 80,- €/100kg in Deutschland eintreffen. Frühkartoffeln aus Israel sind noch sehr selten und spanische Ware wird ab Mitte Mai erwartet.

 

Quelle: Agrarisches Informationszentrum (AIZ)

Veröffentlichungsdatum: 24. April 2024