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Krieg gefährdet den Sektor

Coldiretti-Analyse auf Macfrut: Italienischer O&G-Exportrekord mit 5,8 Milliarden EUR

Laut einer auf Istat-Daten basierenden Analyse von Coldiretti beträgt der Wert der italienischen Exporte von frischem Obst und Gemüse in dem Jahr 2023 fast 5,8 Milliarden EUR, was einem Wachstum von fast 10 % im Vergleich zu dem Vorjahr entspricht. „Die Blockade des Verkehrt in dem Roten Meer im Zusammenhang mit den Houthi-Angriffen fordert nun jedoch ihren Tribut, sie hat die Menge der Exporte von Obst und Gemüse nach Asien im Januar 2024 im Vergleich zu dem gleichen Zeitraum des Vorjahres fast halbiert (-47 %),“ so das Ergebnis der Coldiretti-Analyse, die jüngst auf der Obst- und Gemüsemesse Macfrut, in Rimini, Italien, präsentiert wurde.

Die Verlängerung der Seewege zwischen Ost und West, um erzwungenermaßen den Suezkanal zu meiden und Südafrika zu umfahren, führten laut Coldiretti zu einem Anstieg der Transportkosten um 659 %. Dabei verlängerten sich die Reisezeiten um durchschnittlich 7-10 Tage. „Und die am meisten verderblichen Produkte waren besonders betroffen, angefangen bei Obst und Gemüse“, so Coldiretti.

„Das russische Embargo gegen italienisches Obst und Gemüse dauert fast zehn Jahre, da es im August 2014 von Putin als Reaktion auf die EU-Sanktionen nach der Annexion der Krim und den Spannungen mit der Ukraine verhängt wurde, die dann zu dem Krieg führten. 2013 beliefen sich die Exporte von italienischem Obst und Gemüse nach Moskau auf rund 72 Millionen EUR. In Anbetracht dessen, mit welchem Tempo die Auslandsverkäufe von Obst und Gemüse in den letzten zehn Jahren erfolgte, kann angenommen werden, dass der Wert der italienischen Exporte nach Russland heute etwa 100 Millionen EUR betragen könnte“, so Coldiretti.

„Internationale Spannungen wirken sich auch belastend innerhalb europäischer Länder aus mit den Fragen, die durch die Entscheidung Österreichs, die Wareneinfuhr über den Brennerpass einzuschränken, aufgeworfen wurden. Er ist ein heute unersetzlicher Kanal für den Warenstrom von Italien nach Europa, der durch die Verkehrsbeschränkungen erstickt werden könnte. Es genügt zu sagen, dass die italienischen Agrar-Lebensmittelexporte über den Alpenbogen in Richtung Skandinavien-Mittelmeer-Korridor gehen, wozu Österreich, Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland sowie drei osteuropäische Länder, Polen, die Slowakei und die Tschechische Republik gehören. Die Verzögerungen in dem Transit im Zusammenhang mit der Entscheidung Österreichs, das droht, die Passagen weiter zu reduzieren, belasten vor allem die am meisten verderblichen Produkte wie Obst und Gemüse“, so die Organisation abschließend.

 

Quelle: Coldiretti

 

 

 

 

 

Veröffentlichungsdatum: 10. Mai 2024