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DKHV - Kernanliegen des Deutschen Kartoffelhandelsverbandes zur Europawahl 2024

Den anstehenden Wahlen zum Europaparlament kommt eine weichenstellende Bedeutung zu. Der Deutsche Kartoffelhandelsverband e. V. (DKHV) betont unmittelbar im Vorfeld der Europawahl erneut seine Kernanliegen an die zukünftige EU-Agrarpolitik.


Bildquelle: Pixabay

„Es geht darum, die Zukunft des deutschen Kartoffelhandels und der gesamten Kartoffelwirtschaft zu sichern. Oberstes Ziel muss dabei sein, den Unternehmen eine stabile ökonomische Perspektive zu bieten, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen und gleichzeitig den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit weiter zu fördern“, betont Thomas Herkenrath, Präsident des DKHV. 


Thomas Herkenrath, Präsident des DKHV. (Foto © DKHV)

Der DKHV vertritt als unabhängiger Wirtschaftsverband die Interessen von rund 170 Mitgliedern, darunter Kartoffelhandelsunternehmen, Abpacker, Schälbetriebe, Züchter, Erzeuger sowie Hersteller von Verpackungsmitteln und Kartoffeltechnik. 


Diese fordern von den EU-Parlamentariern sowohl die Förderung nachhaltiger Anbaumethoden als auch die Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Kartoffelwirtschaft durch eine unbürokratische EU-Agrarpolitik, Forschungsförderung und den Abbau von internationalen Handelshemmnissen.

Kernanliegen des Deutschen Kartoffelhandelsverbandes zur Europawahl 2024

1) Verzicht auf zusätzliche bürokratische Vorgaben sowie verpflichtende Folgeabschätzung

Die Kartoffelwirtschaft steht für ein nachhaltiges und qualitativ hochwertiges Naturprodukt. Nur unternehmerische Freiheiten der Kartoffelwirtschaft ermöglichen Innovationen und Versorgungssicherheit. 

  • Bei der Umsetzung von Gesetzesvorhaben soll nach dem Grundsatz der Bürokratiebremse bzw. der one-in-one-out-Regel gehandelt werden. 
  • Wir lehnen zusätzliche Dokumentations- und Berichtspflichten ab.
  • Neue bürokratische Verordnungen und Gesetze bedürfen einer verlässlichen Folgeabschätzung für die gesamte Wirtschaftskette. 

2) Förderung von Forschung und Innovation für mehr Nachhaltigkeit

Die Kartoffelwirtschaft ist innovativ. Die Politik muss Forschung und Entwicklung in der gesamten Wertschöpfungskette stärker unterstützen. 

  • Dies umfasst die Förderung moderner Sortier-, Kühl- und Verpackungsanlagen sowie den Ausbau der Digitalisierung im ländlichen Raum.

3) Abbau von internationalen Handelshemmnissen

Die Kartoffelwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland und Europa.

  • Der DKHV fordert die EU-Politik auf, den Abbau phytosanitärer Handelshemmnisse beim Export in ihren bi- und multilateralen Gesprächen mit Drittstaaten zu forcieren, um so die europäischen Unternehmen zu unterstützen.
  • Der DKHV erwartet die Unterstützung der Politik bei der Gleichbehandlung der EU-Mitgliedsstaaten gegenüber Drittstaaten beim Export. 

4) Ganzheitliche Betrachtung von Nachhaltigkeit und Förderung neuer Kartoffelsorten

Die Kartoffel ist eines der nachhaltigsten Nahrungsmittel der Welt in Bezug auf ihre positiven Eigenschaften für die Bodenfruchtbarkeit, den Erosionsschutz und ihren geringen Wasserverbrauch. Gleichzeitig wird die Kartoffelwirtschaft durch Wetterextreme als Folge des Klimawandels, neue Schädlinge und Kartoffelkrankheiten herausgefordert.

  • Zum Schutz des heimischen Kartoffelanbaus muss die ganzheitliche Betrachtung von Nachhaltigkeit im Zentrum stehen. Bei der Umsetzung von Gesetzesvorhaben zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele müssen daher alle drei Säulen gleichwertig gewichtet werden: sozial, ökologisch und ökonomisch!
  • Ein nachhaltiges Resistenzmanagement ist notwendig, um den Kartoffelanbau zu sichern. Wir fordern die Sicherung effizienter Schutzmaßnahmen im Kartoffelanbau.
  • Der DKHV fordert die Politik auf, Forschung und Entwicklung in den Bereichen nachhaltiger Pflanzenschutz und Düngereinsatz stärker zu fördern. Der zeitnahe Zugang zu modernen Züchtungs- und Anbaumethoden muss sichergestellt werden.

 

Quelle: DKHV

Veröffentlichungsdatum: 31. Mai 2024