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Marktinformation Ostdeutschland 22. KW – Kartoffelmeldung

Nach wie vor wird für den Discountbereich deutsche Lagerware gepackt. Geplant ist, dass bis zur 25. Kalenderwoche fortzusetzten. In Mecklenburg - Vorpommern bleiben die Erzeugerpreise für alterntige Speiseware, sowie die Schälkartoffelpreise unverändert. Zum Teil kommen noch ägyptische Frühkartoffeln in die Tüten. Inzwischen werden jedoch überwiegend spanische Frühkartoffeln abgepackt. Die Bezugspreise der Packer für die spanische Ware liegen um die 105 EUR/dt franko. Der Speisekartoffelabsatz in den Lebensmittelmärkten läuft gut, selbst nach dem Pfingstwochenende ist die Nachfrage nicht eingebrochen. Die Feldbestände sehen überwiegend zufriedenstellend aus. Reichliche Niederschläge versorgen derzeit die Kartoffelpflanzen, so dass Beregnung aktuell nicht notwendig ist. Regenfälle haben zum Zeitpunkt der Pflanzung aber auch regional immer wieder für Unterbrechungen gesorgt, so dass die Feldbestände dort zurzeit sehr inhomogen sind.

Brandenburg

Bereits in der vergangenen Woche wurden hierzulande die letzten heimischen Knollen abgepackt. In den Regalen der Lebensmittelmärkte befinden sich jedoch nach wie vor alterntige Speisekartoffeln, welche andernorts gepackt werden. In hiesigen Packbetrieben haben spanische und ägyptische Importe die alterntigen Knollen abgelöst. Ausländische Frühkartoffeln sind derzeit knapp und werden daher sehr hochpreisig gehandelt. Spanische Knollen kosten um die 100 EUR/dt. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau. Die Feldkulturen entwickeln sich derzeit gut, vielerorts hat es reichlich geregnet.

Sachsen

Der Speisekartoffelmarkt ist ungewöhnlich knapp versorgt. Die Restmengen deutscher Lagerware, die noch in guter Qualität ist, sind hart umkämpft. Die Nachfrage ist stark angezogen, letztendlich auch durch den enormen Preisunterschied zwischen Lagerware und ausländischen Frühkartoffeln. Importware ist ebenfalls knapp und entsprechend teuer. Spanische Speisekartoffeln kosten für die Packer 110 EUR/dt franko, die Zulieferungen sind mitunter mit großen Unsicherheiten verbunden. Israelische Ware ist auch nicht ausreichend verfügbar, die Preise haben sich der Ware aus Spanien inzwischen angenähert. Noch ist unklar, wann die ersten deutschen Frühkartoffeln aus der Pfalz vermarktet werden können. Das feuchtwarme wüchsige Wetter fördert das Wachstum, aber die Abreife wird erschwert. Die Preise für deutsche Lagerware sowie die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau.

Sachsen - Anhalt

Packer haben zum Teil mangels Ware die Vermarktung deutscher Lagerkartoffeln beendet. Restposten werden noch an Gaststätten geliefert und ab Hof verkauft. Die Qualität der Kartoffeln hat dieses Jahr ungewöhnlich früh deutlich nachgelassen. Im Vorjahr war das Abpacken deutscher Speisekartoffeln noch bis zum 20. Juni möglich gewesen. Andernorts sind weiterhin deutsche Lagerkartoffeln in guter Qualität verfügbar. Die Erzeugerpreise für diese Ware bleiben überwiegend stabil, da diese Knollen jedoch knapp und gesucht sind, werden diese teilweise teurer gehandelt. Frühkartoffeln sind ebenfalls knapp und sehr hochpreisig. Derzeit wird Importware aus Spanien und Israel gepackt. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert.

Thüringen

Am Speisekartoffelmarkt werden diese Woche zum Teil die letzten deutschen Speisekartoffeln aus der Ernte 23 gepackt. Dann werden nur noch israelische Frühkartoffeln gepackt. Andernorts kommen die alterntigen Knollen voraussichtlich bis zur 25. Kalenderwoche in die Tüten. Dort besteht zurzeit die Hälfte der Packmenge aus deutscher Ware. Spanische und ägyptische Frühkartoffeln ergänzen hier das Sortiment, tägliche Änderungen im Lieferprogramm müssen jedoch derzeit eingeplant werden. Frühkartoffeln sind knapp. Der Absatz in den Lebensmittelmärkten läuft auf einem für die Jahreszeit normalen Niveau. Die Schälkartoffelpreise haben sich zur Vorwoche nicht geändert.

Weitere Informationen.

 

Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 07. Juni 2024