Ein wichtiger Stellhebel, um dem übermäßigen Ressourcenverbrauch entgegenzuwirken, ist der Einkauf und Konsum. Und hier scheint bei deutschen Verbraucherein Umdenken stattzufinden: Sie konsumieren nachhaltiger, klimafreundlicher und damit auch gesünder. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Voice of the Consumer 2024“, für die die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zwei Mal jährlich rund 20.000 Menschen in 31 Ländern befragt, darunter mehr als 1.000 Konsument:innen aus Deutschland.
Dr. Christian Wulff,Consumer Markets Leader bei PwC Deutschland und EMEA: „Winter ohne Schnee und Frost, heiße und trockene Sommer, Starkregen und Überflutungen: Die Auswirkungen der globalen Erwärmung sind auch bei uns deutlich spürbar. Immer mehr Menschen sind besorgt und möchten dem Klimawandel entgegenwirken, indem sie beim Einkauf bewusst auf Nachhaltigkeitskriterien achten und weniger tierische Produkte konsumieren.“
Jede:r Fünfte setzt sich täglich mit dem Klimawandel auseinander
Laut Umfrage bereitet der Klimawandel 80 Prozent der deutschen Konsument:innen Sorgen. Jede:r Fünfte kämpft sogar täglich mit entsprechenden Sorgen und Ängsten. Das liegt auch daran, dass die Menschen die Auswirkungen immer stärker spüren: Drei Viertel der Befragten geben an, dass sie die Folgen des Klimawandels in den vergangenen zwölf Monaten in ihrem täglichen Leben bemerkt haben.
Um einen Beitrag zu leisten und den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern, kaufen viele Menschen deshalb überlegter ein: Rund vier von zehn Befragte reduzieren ihren Gesamtverbrauch oder kaufen verstärkt nachhaltige Ware mit einer geringeren Klimabelastung wie Secondhand-Artikel oder Produkte aus recycelten Materialien.
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Mehr Obst und Gemüse
Ein beträchtlicher Anteil der Verbraucher:innen passt zudem die Ernährung an, um das Klima zu schonen: So geben 35 Prozent an, dass sie in den vergangenen sechs Monaten weniger rotes Fleisch gegessen haben. 22 Prozent haben in diesem Zeitraum weniger Milchprodukte verzehrt. Im Gegenzug ist pflanzliche Ernährung im Aufwind: 40 Prozent greifen deutlich häufiger zu frischem Obst und Gemüse. 28 Prozent konsumieren mehr Bohnen und Hülsenfrüchte, die als deutlich klimafreundlicher gelten als Fleisch.
Quelle: PwC
Veröffentlichungsdatum: 12. Juni 2024