In der Pfalz hat die Spargelzeit in diesem Jahr außergewöhnlich früh begonnen. Bereits Anfang März konnten die ersten Stangen des königlichen Gemüses für den Hofverkauf gestochen werden. Aufgrund der nach vorne verlängerten Saison zieht Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG – bereits vor dem traditionellen Finale der deutschen Spargelsaison am 24. Juni – eine erste Bilanz.
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Gesamtabsatzmenge liegt knapp unter dem Vorjahr
Der Vergleich der ersten Kennzahlen mit dem Vorjahr zeigt, dass die 23 aktiven Spargel-Erzeuger bei Pfalzmarkt eG die Gesamtabsatzmenge von 871.000 kg aus 2023 vermutlich nicht mehr erreichen werden.
Zum Stichtag 9. Juni wurden 832.000 kg weißer und grüner Spargel über die Handelsplattform in Mutterstadt vermarktet. Der Anteil des Grünspargels beträgt rund sieben Prozent und bewegt sich damit auf dem Niveau des Vorjahres.
Das Gleiche gilt für den Warenumsatz. Dieser wird sich voraussichtlich – analog zu 2023 – bei etwa 4,2 Mio. Euro einpendeln!
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Früher Erntebeginn und wechselhafter Saisonverlauf fordern Spargelerzeuger
Bereits im März war der Appetit auf Spargel gegeben. Bei noch überschaubaren Tagesmengen verzeichnete Pfalzmarkt eG einen guten Einstieg in die Saison. „Der relativ kühle März sorgte dafür, dass die Nachfrage stets über dem Angebot lag. Pfalzmarkt-Erzeuger, die bis Ostern Spargel stechen und liefern konnten, haben durchweg gute Preise erzielt,“ erklärt Hugo Da Mota, Teammitglied im Spargelbüro bei Pfalzmarkt eG. Die sommerlichen Temperaturen im April und der verregnete Mai stellten dann den Marktverlauf wortwörtlich auf dem Kopf. Da Spargel bei wärmeren Temperaturen schnell wächst, führte das Mehrangebot zu sinkenden Erzeugerpreisen!
Wetterbedingte Mehrarbeit und gestiegener Mindestlohn belasten die Erzeuger
Da die Tagesmengen – die Bandbreite im bisherigen Saisonverlauf reicht von 0,5 bis 28 Tonnen – wetterbedingt extrem schwanken, forderte das Auf und Ab bei den Temperaturen Erzeuger und Vermarkter im Spargelbüro bei Pfalzmarkt eG gleichermaßen! Spargel ist eine sehr arbeitsintensive Gemüsekultur. Deswegen lastet ein hoher Lohnkostendruck auf den Erzeugerbetrieben, der – angesichts der Mindestlohnerhöhung auf 12,41 Euro zum 1. Januar – nochmals verschärft wurde.
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Kurzer Winter und durchweg sehr gute Qualitäten
Für Weiß- und Grünspargel hat Pfalzmarkt eG über die Saison jeweils drei Klassen und insgesamt 23 unterschiedliche Kalibrierungen im Angebot. Der kurze Winter in Deutschlands größter Anbauregion für Frischgemüse sorgte für frühzeitiges Wachstum. In Anbetracht des wechselhaften Wetters waren die Qualitäten, wie Hugo Da Mota erklärt, „durchweg sehr gut!“
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Für Spargelerzeuger liegen Licht und Schatten nah beieinander
Licht und Schatten liegen für die Einzelbetriebe, die bei Pfalzmarkt eG Spargel anbauen, nah beieinander: Ob und inwieweit sie unter dem Strich ein gutes oder eher durchwachsenes Spargeljahr verzeichnen werden, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht einschätzen.
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Auszeichnung für Genuss-Botschafter aus der Gastronomie
Positive Impulse kommen von der Gastronomie, die traditionell zu den wichtigen Abnehmern von „Pfälzer Spargel“ zählt! Um die Bedeutung der Genuss-Botschafter zu wertschätzen, wurde in diesem Jahr erstmals das „Erste Pfund Pfälzer Spargel“ auf der Handelsplattform an Chefkoch Anatol Elert vom Turmrestaurant Ludwigshafen im Ebertpark überreicht!
Ernte und Verkauf von 'Pfälzer Spargel' begannen bei Pfalzmarkt eG so früh wie lange nicht. Das symbolische 'Erste Pfund' wurde an Chefkoch Anatol Elert überreicht. Im Bild von links: Leo Zastrow Vertriebsspezialist aus dem Spargelbüro, Spargellieferant und Pfalzmarkt-Erzeuger Tim Ballreich aus Dudenhofen, Pfalzmarkt-Vorstand Reinhard Oerther, Chefkoch Anatol Elert vom Turmrestaurant Ludwigshafen im Ebertpark, Hans-Jörg Friedrich und Christian Deyerling, Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzender bei Pfalzmarkt eG sowie Vertriebsspezialist Hugo Da Mota aus dem Spargelbüro. (Foto © Pfalzmarkt eG)
Belieferung des LEH mit Pfalzmarkt-Spargel läuft noch bis Ende dieser Woche Traditionell werden die frühen Spargelanlagen meist bis Fronleichnam beerntet. Da sich der Fokus der Pfalzmarkt-Erzeuger dann schrittweise auf andere Kulturen verlagert, liefern aktuell weniger als die Hälfte der 23 Pfalzmarkt-Erzeuger noch Spargel in Mutterstadt an. Aufgrund des frühen Saisonverlaufs beendet Pfalzmarkt eG die Spargelsaison vor dem 24. Juni. Die Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) läuft noch bis Ende dieser Woche erfolgreich weiter.
Vor mehr als 30 Jahren begann eine besondere Erfolgsgeschichte: Mehr als 4.200 Genossenschaftsmitglieder schlossen sich zur „Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG“ zusammen. Im April 1988 wurde in Mutterstadt die aktuell größte Handelsplattform für selbst erzeugtes Obst und Gemüse offiziell eröffnet. Heute hat die „Pfalzmarkt eG“ 1.400 Mitglieder und konzentriert – als Vertriebs-, Vermarktungs-, und Qualitätsgemeinschaft – die Kräfte seiner derzeit 90 aktiven Erzeuger.
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Den Pfalzmarkt in Mutterstadt verlassen täglich bis zu 250 LKW mit insgesamt 8.000 Paletten Obst und Gemüse. Geliefert wird in alle Regionen Deutschlands und Europas. Ein wichtiger Erfolgsbaustein ist die intelligente Arbeitsteilung. Die Pfalzmarkt-Erzeuger können sich vollständig auf die Obst- und Gemüseproduktion konzentrieren. „Ihre“ Pfalzmarkt eG kümmert sich um die Qualitätssicherung, die komplette Frischelogistik und Lagerung, sowie den Verkauf und Vertrieb der erntefrischen Waren. Dies reduziert den organisatorischen, zeitlichen und finanziellen Aufwand und ermöglicht eine hohe Umschlagsgeschwindigkeit bei den Frischerzeugnissen.
Aufgrund der ultraschnellen Frischelogistik ist es möglich, dass die Ware bereits wenige Stunden nach der Ernte vom „Pfälzer Acker“ bundesweit auf dem Weg in den Handel zu finden ist. Das gilt für aktuell 140 verschiedene Artikel im Saisonkalender. Die zertifizierten und anerkannten Qualitätsmanagementsysteme (QS, GlobalGAP und IFS) garantieren die gleichbleibend hohe Qualität und Rückverfolgbarkeit der Produkte.
Alle Produzenten der Genossenschaft produzieren im sogenannten „Kontrolliert Integrierten Anbau“ und sind mit dem „Qualitätszeichen Rheinland-Pfalz“ ausgezeichnet. Klimatisch profitiert die Pfalz, als das größte Gemüseanbaugebiet Deutschlands, von wichtigen Standortvorteilen: Im Vergleich zu anderen Regionen beginnt die Ernte der Frischgemüse und Salate bis zu vier Wochen früher. Eine geschickte Bewässerung durch Regenanlagen sorgt selbst in Trockenzeiten für die ständige Verfügbarkeit der Ware und verlängert zudem die Saison im Herbst um etwa weitere drei Wochen.
Die bewirtschaftete Gesamtanbaufläche für frisches Obst und Gemüse liegt im Gemüsegarten Pfalz in der Saison 2023 mit rund 18.000 Hektar weitgehend auf dem Niveau des Vorjahres. Neben den guten Böden und dem milden Klima, als natürliche Standortvorteile der Pfalz, bieten das Beregnungskonzept und die Bündelung der Vermarktungskapazitäten durch „Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG“ beste Voraussetzungen für die weitere positive Entwicklung in Deutschlands Gemüsegarten Nummer 1, der Pfalz.
Veröffentlichungsdatum: 13. Juni 2024