Laut eines Berichts des Italienischen Statistikamtes (Istat) für das Jahr 2023 ist die Menge der Gartenbauprodukte in Italien um 11,2 % zurückgegangen und die Zahl der in der Landwirtschaft Beschäftigten sank um 2,4 %. Bei den landwirtschaftlichen Produkten setzte sich der Anstieg der Erzeugerpreise (+3,9 %) fort, allerdings in einem deutlich langsameren Tempo als im Vorjahr. Der Gartenbausektor hatte in dem vergangenen Jahr unter den Auswirkungen extremer Wetterereignisse (Spätfröste und Hagel) zu leiden, wobei vor allem Birnen, Kirschen, Nektarinen, Pflaumen und Aprikosen deutliche Rückgänge hinnehmen mussten, während die Obstpreise im Durchschnitt um 11,1% gestiegen sind.
Nach einem starken Anstieg (+30,6%) in dem Jahr 2022 sind die Produktionskosten in dem vergangenen Jahr gesunken, insbesondere die Preise für Düngemittel (-18,4%) und Energie (-8,4%) sind gesunken.
Der Rückgang der Obstproduktionsmenge ist keine italienische Besonderheit, in dem Jahr 2023 ist die Obstproduktion der Europäischen Union (EU) im Vergleich zu dem Vorjahr insgesamt um 5,6% gesunken. Der Rückgang der Mengen landwirtschaftlicher Produkte betraf insbesondere Griechenland (-15,2%), Dänemark (-8,3%) und Spanien (-8%), aber auch in Irland (-4,4%) und den Niederlanden (-1%) ist ein negativer Trend zu beobachten. Im Gegensatz zu den genannten Ländern ist in Ungarn (+25,2%), Rumänien (+15,6%), Frankreich (+2,9%) und Deutschland (+2%) ein Produktionsanstieg zu beobachten.
Die Preise für Obst stiegen im Vergleich zu dem Vorjahr durchschnittlich um 13,4% und die für Gemüse um 9,5%, aber auch hier gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten: so stiegen die Preise für Agrarprodukte in Griechenland (+16,3%), Portugal (+14,8%), Spanien (+13,1%), Italien (+2,8%) und Dänemark (+1,4%), während in Ungarn (-14,8%), Frankreich (-3,9%), Polen (-2,9%) und Deutschland (-1,4%) die Durchschnittspreise nach der besonders hohen Basis 2022, wo es intensive Preisanstiege gegeben hat, sanken.
Quelle: fruitveb.hu
Veröffentlichungsdatum: 27. Juni 2024