Spanien und Italien haben in den letzten Jahren mehr als die Hälfte ihres Produktionspotenzials verloren. Italien war vor einigen Jahren mit rund 900.000 Tonnen der größte Birnenproduzent Europas, gefolgt von Spanien mit rund 650.000 Tonnen. In den letzten Jahren haben diese Länder mehr als die Hälfte ihres Produktionspotenzials verloren, im Gegensatz zu dem belgisch-niederländischen Tandem. Diese beiden aufstrebenden Länder, die auf Conference-Birnen spezialisiert sind, haben ihre Produktion seit 2000 von jeweils 200.000 Tonnen auf 400.000 Tonnen verdoppelt.

Nach Angaben, die von der Katalanischen Vereinigung des Obstsektors (Afrucat) und der Katalanischen Landwirtschaftsbehörde (DACC) vorgelegt wurden, zeigt die Schätzung, dass Katalonien in dieser Saison 33 % seiner gesamten Birnenernte verlieren wird, was einer Produktion von etwa 80.426 Tonnen entspricht.

Manel Simon, Geschäftsführer von Afrucat, bestätigt: „Wir glauben, dass dies eine freundliche Saison für die Erzeuger werden sollte. Wir gehen davon aus, dass dieser Rückgang nicht nur in Katalonien zu beobachten sein wird und dass es einen allgemeinen Mangel an einigen Birnensorten auf dem Markt geben wird, was es den Obsterzeugern ermöglichen sollte, den Preis ihrer Ernten zu verteidigen.“

Carmel Mòdol, Ernährungsminister bei dem Ministerium für Klimaschutz, Ernährung und ländliche Entwicklung, sagte, er sei überzeugt, dass die Bedingungen dieser Saison ermöglichen würden, die korrekten Preise für Birnen zu zahlen und dass der Ertrag für den Erzeuger angemessen sein werde. „Jedes Mal haben wir einen besser organisierten Markt, auf dem qualitativ hochwertige Produkte ankommen und der, so hoffen wir, die Krisen der letzten Jahre hinter sich lassen wird.“ Schließlich muss im Blick behalten werden, wie sich meteorologische Phänomene im Kontext des Klimawandels wie dem aktuellen entwickeln, um die Notwendigkeit einer Umstellung von Sorten zu bewerten, die empfindlicher und weniger anpassungsfähig sind.
 

Quelle: Fructidor.com

Veröffentlichungsdatum: 28. Juni 2024