Der Bio-Gemüsebau in Deutschland steht in diesem Jahr unter keinem guten Stern. Das kühle, nasse Wetter führt bei vielen Bio-Gemüsearten zu erheblichen Verzögerungen im Freiland und im geschützten Anbau. Bei einigen Kulturen ist die Versorgungslage angespannt. Parallel dazu wirbelt das unbeständige Wetter die Kauflust der Verbraucher durcheinander.
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Im ökologischen Gemüsebau läuft es dieses Jahr witterungsbedingt nicht rund. Die ungünstige Witterung verzögert das Wachstum und führt bei wichtigen Freilandkulturen zu einem erhöhten Krankheitsaufkommen. Zudem behindert die Nässe die Feldarbeit zusätzlich. Insgesamt ist das Angebot bei einigen Kulturen - vor allem im Freiland - reduziert bzw. die Produktion hinkt den Planungen hinterher.
Die Versorgungslage ist daher regional sehr unterschiedlich. Während es in einer Region an Ware mangelt, kann das Angebot in anderen Landesteilen zumindest ausreichend gedeckt werden. Hinzu kommt der Faktor Kultur: Einige Kulturen vertragen das Wetter besser als andere. Dies macht die aktuelle Marktsituation für das gesamte Bio-Gemüsesortiment derzeit sehr unübersichtlich.
Umgekehrt wirkt sich die ungünstige Witterung auch auf die Kaufbereitschaft der Verbraucher aus. Es ist schwer planbar, welche Artikel gerade stärker nachgefragt werden und welche eher im Laden liegen bleiben.
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Dies betrifft insbesondere die Bio-Blattsalate mit ihrer begrenzten Haltbarkeit, bei denen im Sommer normalerweise die Bunten Salate, Kopfsalate und Eisbergsalate im Rampenlicht stehen und auch im Anbau so geplant wurden. In diesem Jahr greifen die Verbraucher Monat für Monat besonders häufig zum Feldsalat, einem wichtigen Produkt im Winterhalbjahr. Aber auch hier läuft die Produktion traditionell aus.
Bei anderen absatzstarken Kulturen fordert das Wetter seinen Tribut - Bio-Feinkohl, vor allem Blumenkohl und Brokkoli, sind knapp. Beim Blumenkohl fehlen die Temperaturen für die Blütenbildung, beim Brokkoli führt das Wetter zu Qualitätseinbußen. Die Nachfrage wäre bei einem ausreichenden Angebot zufriedenstellend.
Auch in Zukunft kann es bei einigen Kulturen zu Engpässen kommen. Insbesondere bei Bio-Zwiebeln berichten Landwirte und Erzeugergemeinschaften von einem hohen Krankheitsbefall. Besonders problematisch ist dies in den frühen Anbaugebieten, z.B. in der Pfalz, die in der Regel am Ende der Importsaison an den Start gehen. Aus den Niederlanden, dem Hauptherkunftsland für Bio-Zwiebeln, werden allmählich auslaufende Mengen gemeldet.
Quelle en Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 05.07.2024)
Veröffentlichungsdatum: 08. Juli 2024