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EU-Vorschriften kosten südafrikanische Zitruserzeuger 220,3 Millionen USD jährlich

„Die strengen Maßnahmen der EU wirken sich nicht nur auf südafrikanische Erzeuger aus, sondern auch auf europäische Verbraucher“

Die strengen Pflanzenschutzmaßnahmen der Europäischen Union (EU) für Zitrusimporte kosten südafrikanische Zitruserzeuger jährlich fast 220,3 Millionen USD, so Justin Chadwick, der Hauptgeschäftsführer (CEO) der Citrus Growers Association of Southern Africa (CGA).

Letzte Woche hat die Südafrikanische Regierung bei der Welthandelsorganisation (WTO) einen historischen Schritt unternommen. Zum ersten Mal hat das Land Fälle vor dem Streitschlichtungsgremium (DSB) der WTO in die „Panel-Phase“ gebracht.

Dies bedeutet, dass die Panels innerhalb weniger Monate einen Handelsstreit zwischen Südafrika und der EU anhören und darüber entscheiden werden.

Orangen
Bildquelle: Pixabay

„Zitrusfrüchte sichern 140.000 Arbeitsplätze in landwirtschaftlichen Betrieben. Zehntausende dieser Arbeitsplätze werden nicht mehr zu halten sein, wenn die aktuellen EU-Maßnahmen fortgesetzt oder verschärft werden“, warnt Chadwick.

Diese Besorgnis rührt von den Pflanzenschutzmaßnahmen der EU für Zitrusimporte aus Südafrika her, die der Schwarzfleckenkrankheit (Citrus Black Spot, CBS) und dem Apfelwickler (False Codling Moth, FCM) vorbeugen sollen.

Die strengen Maßnahmen der EU wirken sich nicht nur auf südafrikanische Erzeuger aus, sondern auch auf europäische Verbraucher. Chadwick weist darauf hin, dass diese Maßnahmen letztlich die Preise für europäische Verbraucher erhöhen, während faire Maßnahmen den europäischen Zitrusmarkt durch die Bereitstellung qualitativ hochwertiger Früchte zu angemessenen Preisen ankurbeln könnten. Er betont den komplementären Charakter der Zitrusproduktion in der nördlichen und südlichen Hemisphäre, der eine ganzjährige Versorgung mit qualitativ hochwertigen Zitrusfrüchten sicherstellt.


Quelle: freshproducemea.com

Veröffentlichungsdatum: 12. Juli 2024