Knuspr-Mutter Rohlik Group erhält 170 Millionen USD zur Beschleunigung der europäischen Expansion vor dem Börsengang. Die Investitionsrunde wird angeführt von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), gemeinsam mit Sofina, Index Ventures, Quadrille und TCF Capital, und ergänzt durch Wachstumskapital im Rahmen der Scale-Up-Initiative der Europäische Investitionsbank (EIB).
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Rohlik plant bis 2030 die Expansion in mehrere Städte in der CEE- und DACH-Region. Das frische Kapital stärkt Rohlik infolge einer rasanten Wachstumsphase nach der COVID-Pandemie und dem Erreichen der Profitabilität in wichtigen Märkten.
Die Rohlik Group („Rohlik“), eines der führenden Unternehmen im europäischen Online-Lebensmittelhandel und Mutter des deutschen Online-Supermarkts Knuspr, erhält 170 Millionen US-Dollar (160 Millionen Euro) an frischem Wachstumskapital von neuen und bestehenden Investoren. Die Investitionsrunde wird von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) angeführt, gemeinsam mit den Bestandsinvestoren Sofina, Index Ventures, Quadrille und TCF Capital. Die Europäische Investitionsbank (EIB) beteiligt sich mit einer Wachstumsfinanzierung im Rahmen ihrer Scale-Up-Initiative ebenfalls an der Runde. Das frische Kapital soll die Expansion von Rohlik in der DACH- und CEE-Region vorantreiben. Bis 2030 will das Unternehmen in 15 zusätzlichen Städten vertreten sein.
Profitables Wachstum
Rohlik wurde 2014 in Tschechien gegründet, um die wachsende Nachfrage nach hochwertigen und kundenorientierten E-Food-Anbietern zu bedienen. Seitdem hat Rohlik in der DACH- und CEE-Region ein rasantes und nachhaltiges Wachstum erzielt: Mit rund einer Million Bestellungen pro Monat und über 800.000 Kunden im Jahr 2023 hat sich das Unternehmen als einer der führenden Online-Supermärkte in Europa etabliert.
Rohlik ist bereits in Tschechien, Ungarn und seit Ende letzten Jahres auch in München profitabel – ein klarer Beweis für die Stärke des Geschäftsmodells und dessen effiziente und nachhaltige Skalierbarkeit über verschiedene Märkte hinweg. Die Übernahme der Marke Bringmeister im Oktober 2023 hat die Präsenz des Unternehmens in Deutschland weiter gestärkt.
Trotz des herausfordernden makroökonomischen Umfelds und einer turbulenten Phase in der Online-Lebensmittelbranche verzeichnete Rohlik seit dem Ende der COVID-Pandemie ein Wachstum von 40 Prozent. Dieser Erfolg beruht auf Rohliks einzigartiger Kombination aus einem vielfältigen Sortiment – einschließlich besonders frischer regionaler Produkte, Eigenmarken, Supermarkt- sowie Apothekenartikel – wettbewerbsfähigen Preisen, hoher Kundenzufriedenheit und einer schnellen Lieferung.
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Effizienz durch Automatisierung
Rohliks Serviceversprechen baut auf einer eigenen End-to-End Technologie-Infrastruktur auf. Rohlik betreibt in allen Märkten vollautomatisierte Logistikzentren, in denen KI-, Machine-Learning- und Robotik-Lösungen eingesetzt werden, um hohe Effizienz und Produktivität zu gewährleisten, ohne dabei die Qualität der Lebensmittel zu beeinträchtigen. Das hohe Maß an Automatisierung ermöglicht es Rohlik auch, sein Lieferversprechen präzise einzuhalten: In vielen Märkten garantiert Rohlik Lieferfenster von 15 Minuten und liefert den Wocheneinkauf innerhalb von einer Stunde nach der Bestellung. 97 Prozent aller Rohlik-Lieferungen erfolgen pünktlich.
Wachstumspotenzial
Rohliks Total Addressable Market (TAM) und Wachstumspotenzial sind beträchtlich: Laut McKinsey könnten bis 2030 in einigen europäischen Ländern bis zu 30 Prozent der Lebensmittel online verkauft werden. Diese Chance will Rohlik mit der geplanten Expansion in 15 weitere Städte in der DACH- und CEE-Region nutzen und seine Kundenbasis deutlich erweitern. Ziel ist es, Europas führender Online-Supermarkt zu werden. Dabei setzt das Unternehmen auf eine Strategie, die sowohl länger bestehende, profitable Standorte als auch schnell wachsende neue Liefergebiete umfasst, und strebt auf dieser Grundlage einen Börsengang (IPO) in den kommenden Jahren an.
Durch seine Kombination aus innovativer Technologie und dem kompromisslosen Fokus auf Kundenzufriedenheit operiert Rohlik in allen bestehenden Märkten nahe am Break-Even. Somit können die neuen Finanzierungsmittel vollständig für Wachstum und Marktdurchdringung verwendet werden, statt für laufende Betriebskosten. Für das Geschäftsjahr 2024 strebt Rohlik einen Umsatz von über einer Milliarde Euro mit positivem Cashflow an.
Tomáš Čupr, Gründer und CEO von Rohlik, sagt:
„In Europa herrscht eine enorme Nachfrage nach schnell und zuverlässig gelieferten Lebensmitteln in hoher Qualität. Wir sehen das nicht als kurzfristiges Phänomen, sondern als langfristige Chance, auf der wir ein führendes Angebot aufbauen können.”
„Bei Rohlik haben wir Technologien entwickelt, mit denen wir unser Lieferversprechen nachhaltig und langfristig profitabel erfüllen können. Durch die Integration von KI, Machine-Learning und Robotik in unsere kompromisslose Servicephilosophie erreichen wir höchste Effizienz und Produktivität. Die neue Finanzierungsrunde wird unser Wachstum beschleunigen, ermöglicht die Eröffnung neuer Logistikstandorte in 15 Städten und setzt einen neuen Standard für den Online-Lebensmittelhandel in ganz Europa.”
Tamás Nagy, Direktor & Co-Leiter Equity Investments bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), ergänzt:
„Vor drei Jahren haben wir erstmals eine Partnerschaft mit Rohlik geschlossen und sind seitdem immer wieder beeindruckt von der Umsetzungsstärke des Managementteams, der Weiterentwicklung der firmeneigenen Technologie sowie der fortschreitenden Automatisierung und Integration von KI in den Betriebsabläufen. Wir sind sehr stolz darauf, Rohliks Wachstums- und Expansionspläne in den kommenden Jahren zu unterstützen."
Kyriacos Kakouris, Vizepräsident bei der Europäischen Investitionsbank (EIB), fügt hinzu:
„Diese Finanzierung ist die erste Maßnahme im Rahmen der EIB Scale-Up Initiative, die darauf abzielt, etablierte Wachstumsunternehmen wie Rohlik zu unterstützen. Sie unterstreicht unser Engagement, Innovation und Digitalisierung in ganz Europa zu fördern, insbesondere in Sektoren, die für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft entscheidend sind.“
Quelle: Knuspr
Veröffentlichungsdatum: 18. Juli 2024